Corbyn unterstützt ein zweites Brexit-Referendum

Jeremy Corbyn
Jeremy Corbyn Reuters
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Premierministerin May bekommt einen Aufschub des EU-Austritts. Der Oppositionsführer will einen "schädlichen Tory-Brexit oder ein katastrophales No-Deal-Ergebnis" verhindern.

Nach der Billigung der neuen Brexit-Strategie der britischen Premierministerin Theresa May durch das Unterhaus hat Oppositionsführer Jeremy Corbyn seine Unterstützung für ein zweites Referendum bekräftigt. Damit solle ein "schädlicher Tory-Brexit oder ein katastrophales No-Deal-Ergebnis" verhindert werden, sagte Corbyn am Mittwochabend in London.

Seine Labour-Partei werde sich aber weiterhin auch für andere Optionen einsetzen, unter anderem für eine "enge wirtschaftliche Beziehung" mit der EU.

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Das Unterhaus hatte zuvor für Mays neue Brexit-Strategie gestimmt, die zu einer Verschiebung des Austrittsdatums Ende März führen könnte. Die Abgeordneten billigten mit 502 zu 20 Stimmen den Drei-Stufen-Plan, welcher May mehr Zeit für die Nachverhandlungen mit der EU einräumt. Abgelehnt wurde hingegen ein Labour-Antrag, der unter anderem einen Verbleib Großbritanniens in der Zollunion mit der EU vorsah.

Labour-Chef Corbyn hatte am Montag eine Kehrtwende vollzogen und sich hinter die Forderung nach einem neuen Brexit-Referendum gestellt. Für den Fall einer Ablehnung des Antrags zur Zollunion werde seine Partei einen Antrag auf Abhaltung eines zweiten Referendums vorlegen, beziehungsweise einen vorliegenden Antrag unterstützen, hieß es.

Neuer Zeitplan

12. März. Neue Abstimmung über den EU-Austrittsvertrag.

13. März. Im Falle eines Nein zum Brexit-Abkommen will Premierministerin May über einen Hard Brexit abstimmen lassen.

14. März. Lehnen die Abgeordneten auch den Hard Brexit ab, will May eine Verlängerung durchsetzen.

(APA/AFP)

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