Peter Fichtenbauer leitet ein Prüfverfahren ein. Er will den Umständen für die offenbar schlechten Noten bei der Matura nachgehen.
Nachdem die Eltern angesichts der schlechten Mathematikergebnisse ein Neuaufsetzen der Zentralmatura forderten, tritt nun auch der Volksanwalt auf den Plan: Peter Fichtenbauer leitet ein Prüfverfahren ein. In einer Aussendung ist die Rede von schwer nachvollziehbaren Formulierungen in den Textbeispielen und Kritik am strengen Bewertungsschema. Die Sofortmaßnahmen von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) seien zu hinterfragen.
„Bei der Matura geht es darum, erlerntes Wissen abzuprüfen und nicht die Schülerinnen und Schüler mit verwirrenden Fragen und zu komplexen Aufgabenstellungen zu sekkieren“, sagt Fichtenbauer. „Aufgrund der umfangreichen scharfen Kritik werde ich mich dieser Sache annehmen und den Umständen für die schlechte Vorbereitung und Umsetzung der diesjährigen Mathematik-Zentralmatura auf den Grund gehen.“
Laut Bildungsministerium sind an ersten ausgewerteten Schulen rund 18 Prozent der Maturanten in Mathematik durchgefallen. An den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) ist die Durchfallquote laut Ministerum um das 2,5-Fache höher als im Vorjahr. Zudem gibt es auffallend viele Vierer. Faßmann kündigte eine Evaluierung der Matura an. Außerdem bittet er die Lehrer in einem Rundschreiben, die Schüler zu „unterstützen“.
(red.)