Salzburg startet Aktion "Freiwillig rauchfrei"

Symbolbild: Rauchen in Lokalen
Symbolbild: Rauchen in Lokalen(c) Clemens Fabry (Presse)
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ÖVP-Gesundheitsreferent Christian Stöckl und die Salzburger SPÖ wollen das von der neuen Bundesregierung gekippte Rauchverbot in der Gastronomie nicht hinnehmen.

Neuer Widerstand gegen das von der neuen Bundesregierung gekippte Rauchverbot in der Gastronomie: Nachdem die freiheitliche Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein gemeint hatte, sie sei nicht glücklich mit dieser Entscheidung, meldete sich am Donnerstag auch Salzburgs Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) zu Wort. Er will das Doch-Nicht-Verbot nicht hinnehmen, weshalb das Land nun die Aktion "Salzburg freiwillig rauchfrei" in Leben ruft.

Wie der ORF Salzburg berichtet, hofft Stöckl, dass viele Wirte ihre Lokale aus eigenem Antrieb zur rauchfreien Zone deklarieren. Betriebe, die mitmachen, erhalten einen Aufkleber für ihre Türen und werden im Internet auf der Landesseite aufgelistet.

Ein Unterstützer der Aktion ist "Sternbräu-Wirt" Harald Kratzer. Seine Argumentation: "Wir haben gemerkt, dass die Gäste, die früher bei uns rauchen durften, jetzt zufriedener sind, weil sie selber in rauchfreien Bereichen sitzen." Die Raucher wollten folglich selbst Nichtraucherlokale haben, meint der Wirt. Und: "Wir haben dadurch auch mehr Umsatz generiert."

Zudem hätten sich viele Wirte ohnehin schon auf das ursprünglich für Mai angepeilte Verbot eingestellt, ergänzt Stöckl: "Mein Ziel ist, dass das Rauchverbot auch tatsächlich kommt, zumal sich ja viele Wirte auch bereits darauf eingestellt und teilweise auch schon entsprechende Investitionen für das zuvor ja schon beschlossene Rauchverbot getätigt haben, das ab Mai 2018 gelten sollte." Er hoffe, dass in weiterer Folge "auch andere Bundesländer mitmachen und dann im Sinne der direkten Demokratie vielleicht eine Bewegung entsteht". 

SPÖ Salzburg will Druck machen

Abgesehen von Kratzer unterstützt auch die Salzburger SPÖ den Vorschlag von Stöckl. Jede Maßnahme, die dem Nichtraucher- und Arbeitnehmerschutz dient, sei eine gute Maßnahme, wird SPÖ-Landesparteichef Walter Steidl vom ORF zitiert. Die SPÖ wolle demnach die Landesregierung im Ausschuss am 17. Jänner auffordern, bei der Bundesregierung mehr Druck zu machen, damit die das gekippte Rauchverbot in der Gastronomie doch wieder auf Schiene bringt.

>>> Bericht im ORF Salzburg

(Red.)

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