Die neue Regierung wird doch keine reine parteifreie Beamtenregierung. Wie die Presse erfuhr, sind die meisten Minister für die Regierung der Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein den Lagern der drei größeren Parteien zuzuzählen.
Die neue Übergangsregierung nimmt Gestalt an. Sie wird doch keine reine parteifreie Beamtenregierung. Wie die Presse erfuhr, sind die neuen Minister für die Regierung der Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein den Lagern der drei größeren Parteien zuzuzählen - der Logik einer Proporzregierung folgend.
Ministerin für Soziales soll laut Presse-Informationen Brigitte Zarfl werden, die derzeit Sektionschefin im Sozialministerium ist.
Kandidat der ÖVP ist Eduard Müller, der Finanzminister werden soll. Derzeit ist er der Leiter der Sektion 1 im Finanzministerium.
Familienministerin soll Ines Stilling werden. Sie ist im Bundeskanzleramt Sektionsleiterin der Sektion 3 für Frauenangelegenheiten und Gleichstellung. Ursprünglich war sie Expertin für Arbeitsmarkt und Vereinbarkeit unter Doris Bures. 2008 bis 2010 kam sie als Fachexpertin für den Bereich Arbeitsmarkt und Vereinbarkeit ins Frauenministerium unter Gabriele Heinisch-Hosek.
Das Ministerium für Wirtschaft und Digitales soll Elisabeth Udolf-Strobl leiten. Sie führt im Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort bisher die Sektion Historische Objekte. Sie gehörte dem Kabinett von Wolfgang Schüssel an.
Iris Rauskala als Faßmann-Nachfolgerin
Nach mehreren Berichten zeichnet sich Iris Rauskala als Nachfolgerin von Heinz Faßmann im Bildungsministerium ab. Sie ist derzeit Leiterin der Präsidialsektion im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Die Wirtschaftswissenschaftlerin begann ihre politische Karriere 2015 unter Reinhold Mitterlehner.
Christian Kemperle dürfte Verteidigungsminister werden. Er ist Leiter der Sektion 1 im Ministerium für Landesverteidigung und gilt durch seine Einberufung unter Norbert Darabos 2010 als SPÖ-nahe.
Fehlt nur noch das Innenministerium. Medienberichten zufolge soll der amtierende Innenminister Eckart Ratz eventuell im Amt bleiben. Ratz hob in seiner Amtszeit bereits einige Verordnungen wieder auf, zum Beispiel die umstrittene 1,50-Euro-Verordnung für Asylwerber. Auch Gerhart Holzinger, der ehemalige VfGH-Präsident, gilt als einer der Favoriten auf den Posten.