Museumsbesucher fällt in Loch, das er für aufgemalt hält

„Descent Into Limbo“ heißt die Installation.
„Descent Into Limbo“ heißt die Installation.(c) AFP
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Der Künstler Anish Kapoor hat ein Faible für sehr schwarzes Schwarz. Ein Tourist im Serralves Museum hielt deshalb ein großes Loch, Teil einer Installation, für unecht.

Seit Juli kann man im Serralves Museum im portugiesischen Porto Werke von von Anish Kapoor sehen, einem britischen Bildhauer. Eine Installation des Künstlers wurde nun einem Touristen zum Verhängnis: "Descent Into Limbo", auf Deutsch bedeutet das "Abstieg in die Vorhölle". Es handelt es sich um einen sechs Meter großen Würfel, den man begehen kann, im Inneren befindet sich ein schwarzes Loch.

Ein sehr schwarzes Loch, denn ein extrem dunkles Pigment überzieht die Innenwände. Was dem Loch den Anschein gibt, nicht echt zu sein. Die „Welt“ spekuliert, es könnte sich um Vantablack handeln, das schwärzeste Material der Erde. Demnach sicherte sich Kapoor 2016 exklusiv die Rechte daran, Vantablack im Kunstbereich einzusetzen.

Trotz der Warnschilder vor Ort wollte ein italienischer Tourist nicht glauben, dass das, was vor ihm lag, tatsächlich ein Loch war. Er trat nach vor und stürzte rund zweieinhalb Meter hinunter, musste sogar ins Krankenhaus gebracht werden. Nach dem Vorfall am 13. August wurde „Descent Into Limbo“ vorerst geschlossen, das Museum gab aber an, die Installation bald wieder zu öffnen.

Mittlerweile habe der Museumsbesucher das Krankenhaus wieder verlassen und befinde sich auf dem Weg der Besserung, bestätigte ein Museumssprecher dem Magazin Deezen. Und was sagt der Künstler selbst? "Was soll ich sagen? Es ist eine Schande", sagte Kapoor dem Guardian. Ob er das wirklich denkt?

Anish Kapoor vor seiner Installation.
Anish Kapoor vor seiner Installation.APA/AFP/MIGUEL RIOPA

(rovi)

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