Einstein-Brief zu Antisemitismus Österreichs wurde versteigert

Albert Einstein 1879 1955 German Swiss American mathematician and physicist WHA PUBLICATIONxINxGE
Albert Einstein 1879 1955 German Swiss American mathematician and physicist WHA PUBLICATIONxINxGE(c) imago/United Archives Internatio (imago stock&people)
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In dem ironischen Brief „lobt" Albert Einstein die antisemitische Politik Österreichs. Das Schreiben brachte 22.000 Dollar ein.

Ein handgeschriebener Brief Albert Einsteins aus dem Jahr 1936 wurde am Mittwoch in Jerusalem um 22.000 Dollar (20.000 Euro) versteigert. Das Auktionshaus Kedem hatte ein Ergebnis von 20.000 bis 30.000 Dollar erwartet.

Der Brief ist an den jüdischen Philantropen und Sozialaktivisten Jacob Billikopf gerichtet. Dieser hatte dem Physiker davor einen Zeitungsartikel zugesandt, in dem stand, dass die österreichische Regierung zur Zeit des Austrofaschismus antisemitische Politik angeblich zum Wohle der jüdischen Bürger verfolge.

Der Physiker macht in seinem Brief spöttische Bemerkungen über diese Aussage: "Interessant ist vor allem der Teil über die Einstellung der österreichischen Regierung gegenüber den Juden, und es ist sogar einleuchtend - ein Körnchen 'Diskriminierung', um uns vor dem Zorn der Massen zu schützen", schrieb der Physiker. "Das ist sicher ein guter Standpunkt (und wirf einen Blick auf die amerikanischen Universitäten)". Die letzte Bemerkung zielt offenbar auf eine an einigen US-Unis etablierte Quote für jüdische Studenten.

Einsteins sarkastischer Humor

Der Mitbesitzer des Auktionshauses Kedem, Meron Eren, hatte im Vorfeld der Auktion erklärt, dass der Brief "uns mit Einsteins sarkastischem Humor bekannt macht - einer Seite von ihm, die man bisher noch nicht so häufig registriert hat oder mit ihm in Verbindung bringt."

>> Der Link zum Brief

(APA)

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