Spira überlegt auszuwandern, sollte FPÖ den ORF-Chef stellen

Elizabeth T. Spira
Elizabeth T. Spira APA/HERBERT NEUBAUER
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"Ich mag weder Kurz noch Strache", sagt die Macherin der "Liebesg'schichten und Heiratssachen". Sie sieht sich als "das Gegenteil von allem, das da Politik macht".

Seit 1997 wird im ORF die Sendung "Liebesg'schichten und Heiratssachen" ausgestrahlt. Damit verbunden: der Name Elizabeth T. Spira. Die 75-Jährige, die derzeit an der 22. Staffel arbeitet - am Montag wird die erste Folge ausgestrahlt, danach soll Schluss sein - besucht dabei Alleinstehende auf Partnersuche. Nun wurden ihr im "Standard" selber Fragen gestellt - und ihre Antworten fielen äußert drastisch aus: "Ich bin sozusagen das Gegenteil von allem, das da Politik macht", sagt Spira.

Die Spitze richtete sich gegen die österreichische Bundesregierung. Ihr Hintergrund: Türkis-Blau arbeitet derzeit an einem neuen ORF-Gesetz, das statt eines Alleingeschäftsführers einen Vierervorstand an der Spitze des Medienhauses bringen könnte. Sollte die FPÖ den ORF-Chef stellen, will Spira jedenfalls mit "Liebesg'schichten und Heiratssachen" aufhören, wie sie dem "Standard" sagte.

Und mehr noch: "Wahrscheinlich würde ich nach Deutschland gehen, weil ich von der Heimat die Nase voll habe." Konkret: "Ich brauche keinen FPÖler als ORF-Chef. Obwohl mir die Partei eigentlich wurscht ist, aber ich bin Jüdin und ich bin links. Ich bin nicht hier geboren, sondern in England, weil man uns in der Heimat verfolgt hat. Die Heimat ist nicht immer das Angenehmste. Man muss sie zur Kenntnis nehmen, weil man sie nicht aussuchen kann."

Verbale Angriffe von Freiheitlichen auf ORF-Mitarbeiter hätten eine neue Dimension erreicht, konstatiert Spira: "Bei mir persönlich ist es wurscht. Da die Herrschaften aber nicht die Feinsten und Klügsten sind und deswegen gar nicht feststellen können, wie viele gute Mitarbeiter es im ORF gibt, fürchte ich um den ORF."

"Ich mag weder Kurz noch Strache"

Schon im Vorjahr hatte Spira im "Kurier" mit politischer Kritik für Schlagzeilen gesorgt. Gerichtet hatten sich ihre Beanstandungen damals an ÖVP-Chef Sebastian Kurz. Darauf angesprochen ergänzt sie nun: Sie halte an ihrem Urteil, dass es sich bei dem nunmehrigen Regierungschef um einen "Blender" handele, fest. "Ich mag weder Kurz noch Strache, aber das ist meine persönliche Meinung."

Der Grund dieser Haltung? "Kurz hat wenig Ahnung. Manchmal hat er Holler geredet, dass ich mich geschämt habe, dass das ein Bundeskanzler sein soll, der noch dazu über die österreichische Geschichte aber wirklich gar nichts weiß. Sie haben nur schöne, eng geschnittene Anzüge, das muss man sagen."

>>> Spira im "Standard"

>>> Spira im "Kurier"

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(hell)

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