Wenn zuhause Pilze aus dem Kaffee wachsen

(c) Sebastian Tschebull
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Gute Nachricht für Kaffeejunkies: Mit dem DIY-Set der Firma Pilzkiste nützt man die Nährstoffe von Kaffeesatz, um Austernpilze zu züchten.

"Deckel nicht öffnen!", wird man informiert, und dass die Pilze gern eine feuchte Umgebung haben. Das Grow-Kit der von drei jungen Unternehmerinnen ins Leben gerufenen Firma Pilzkiste ist ein mit drei Löchern weißer Kübel, je nach Wunsch schon mit Kaffeesatz befüllt oder unbefüllt - wobei die Pilz-"Startlinge" in jedem Fall sehr wohl enthalten sind. Ein bisschen Geduld und eine kühle, helle Umgebung sowie ein gewisses Maß an Versorgung mit Feuchtigkeit muss man investieren. Dann sollen Austernpilze aus den Löchern wachsen.

Die "Schaufenster"-Probezucht ist erst in den Startlöchern; währenddessen konnte das Grazer Unternehmen einen großen Erfolg einfahren: Bei der Puls4-Show "2 Minuten 2 Millionen" gelang es, zwei Investoren um 140.000 Euro knapp über ein Viertel der Firmenanteile zu verkaufen. Die Freundinnen Jasmin Kabir, Mercedes Springer und Nina Bercko, die drei Frauen hinter der Pilzkiste, vertreiben aber nicht nur die DIY-Kübel, sondern handeln auch mit fertigen Austernpilzen sowie Produkte aus diesen, etwa Austernpilzcreme.

Ihre Recherchen haben ergeben, dass allein in Graz rund 13 Tonnen Kaffeesatz pro Tag entsorgt werden, das meiste über den Restmüll. Da enthält der Kaffee aber noch 99 Prozent seiner Nährstoffe, so die Unternehmerinnen. Für die Austernpilzproduktion der Pilzkiste werden drei bis siebenmal pro Woche Kaffeehäuser, Hotels und Restaurants in Graz abgeholt und in Kombination mit Kalk und Pilzmyzel für die Zucht verwendet. Damit sind die Grazerinnen zwar bei weitem nicht die ersten, mit ihrem Grow-Kit sind sie aber vorne dabei.

Die Pilzkiste

Lehárgasse 1, 8010 Graz+43 316 67 19 08 bzw. +43 (0)664/88869968 (Jasmin Kabir)

www.pilzkiste.at

(red.)

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