Das Samsung Galaxy S9+ mag nicht der ganz große Sprung im Vergleich zum Vorgänger sein. Beeindruckend ist aber auf jeden Fall die Kamera mit einem optischen Zoom und Superzeitlupe.
Es ist nicht leicht für die Handyhersteller, Kunden zu animieren, ein neues Smartphone zu kaufen. Apple erlebt das gerade mit dem iPhone X : Nicht der hohe Preis ist laut einer Umfrage der Hauptgrund für den schwächelnden Absatz, sondern das Faktum, dass „mein Handy alles kann und gut funktioniert“.
In London und New York präsentierte Samsung sein neuestes Topmodell. Das Galaxy S8 (5,8) und die Phablet-Version mit 6,2 Zoll großem Display. (c) diepresse.com/Barbara Grech Schon beim ersten Angreifen wird klar, dass Samsung hier ein hochwertiges Gerät auf den Markt wirft. Die technische Ausstattung ist aktuelle Hardware, die sich im Vergleich zur Konkurrenz an die Spitze setzt. (c) diepresse.com/Barbara Grech Die ausgestellten Testgeräte reagierten gewohnt schnell und flüssig auf Eingaben. Vor allem das reduzierte User-Interface, das Samsung über die Android-Software gelegt hat, überrascht durch sein aufgeräumtes Design und seine Zurückhaltung. Und das war auch längstens an der Zeit. (c) diepresse.com/Barbara Grech Dennoch mangelt es nicht an Software- Funktionen. Die Gesichtserkennung und der Iris-Scanner (schon bekannt vom Note 7) sind sehr schnell und funktionierten im ersten Test problemlos. Vor allem beim Iris-Scanner erwartet sich Samsung einen breitgefächerten Einsatz und hofft auf viele Entwickler, die die Funktion anstatt von Passwörtern in ihre Apps einbauen. (c) diepresse.com/Barbara Grech Mit dem randlosen Display, das Samsung als "Infinity Dislay" bezeichnet, bekommt der Nutzer knapp 20 Prozent mehr Display als bei den Vorgänger-Modellen. Normalerweise macht der Bildschirm an der Front knapp 60 bis 65 Prozent aus. Beim S8 sind es 84 Prozent. (c) diepresse.com/Barbara Grech Der Klinkenstecker bleibt, der Home Button muss gehen. (c) diepresse.com/Barbara Grech Damit das auch gelingen konnte, wurde der Samsung-typische Home-Button wegreduziert. Der im ersten Moment befürchtete Nachteil in der Bedienung stellt sich beim ersten Kurztest als unbegründet heraus. Die Funktionen des Hardware-Buttons wurden in das Display integriert - die eigentliche Innovation in den Augen Samsungs. (c) diepresse.com/Barbara Grech Ähnlich wie Force-Touch bei Apple reagiert das Display auf die Druckintensität - im Gegensatz zur großen US-Konkurrenz ist das aber auf eine einzige Stelle am Bildschirm begrenzt. Nervig, aber ist das voreingestellte Samsung Pay am unteren Rand des Bildschirms. Der graue Balken lässt sich aber über die Einstellungen entfernen. (c) diepresse.com/Barbara Grech Wie es sich für einen würdigen Nachfolger handelt, hat Samsung auch an den Maßen geschraubt. Es ist dünner, leichter und auch schmaler als das S7. (c) diepresse.com/Barbara Grech Die 5,8 Zoll Variante misst 148,9 x 68,1 x 8,00 Millimeter und bringt 155 Gramm auf die Waage. Das nur 5,1 Zoll große Gerät S7 hatte im Vergleich dazu folgende Abmessungen: 142.4 x 69.6 x 7.9 mm. Durch das geänderte Bildschirm-Verhältnis von 16:9 zu 18,5:9 hat den Vorteil, dass das Display zwar größer ist, aber das Gehäuse insgesamt nicht. Auf eine Einhand-Bedienung wie sie beim LG G6 (5,7 Zoll) möglich ist, muss man aber verzichten - außer man hat große Hände. (c) diepresse.com/Barbara Grech Mit Bixby bringt Samsung auch nach langem Zögern einen Siri-Konkurrenten. Dieser soll aber viel mehr können und präsentiert sich als Mischung aus BlackBerry Hub, personalisiertem News-Feed und Assistent. (c) diepresse.com/Barbara Grech Zum Beginn ist er aber nur auf Englisch und Koreanisch verfügbar. Deutsch soll in den kommenden Monaten folgen. (c) diepresse.com/Barbara Grech Eine Funktion, mit der Amazon bei seinem ersten und einzigen Smartphone gescheitert ist, ist die Shopping-Foto-Assistenten-Funktion. Grundidee: Ich sehe eine Tasche an einer fremden Frau. Statt die Dame zu fragen, fotografiere ich das Objekt und bekomme über den Punkt Shopping passende Produkte vorgeschlagen. Klingt in der Theorie spannend,... (c) diepresse.com/Barbara Grech ... ist aber bei ersten Praxis-Versuchen leider gescheitert. Das Huawei-Smartphone und auch die Testkamera wurden nicht erkannt. Das kann sich noch bis zum Marktstart ändern, aber auch Amazon hatte seine massiven Probleme damit. (c) diepresse.com/Barbara Grech Das liegt aber nicht an der verbauten Kamera, die mit 12 Megapixel auf der Rückseite auflöst. Generell ist das obere Drittel der Rückseite gut gefüllt. Neben Kamera und Dual-Blitz ist dort jetzt auch der Fingerprint-Scanner verbaut. Das kann man, muss man aber nicht mögen. Negativ ist auf jeden Fall, dass man damit ständig über die Kamera mit dem Finger schmiert, wenn man eigentlich das Gerät entsperren will. (c) diepresse.com/Barbara Grech Die Bildqualität kann sich wie gewohnt sehen lassen. Ob Samsung auch mit dem für September erwarteten iPhone, das in puncto Kamera immer vorne liegt, mithalten kann, wird sich erst dann herausstellen. Bis dahin ist es auf jeden Fall auf dem Spitzenplatz. (c) diepresse.com/Barbara Grech Ab dem 28. April sind beide Geräte in Österreich erhältlich. Vorbesteller bekommen das S8 wieder vorab. Im Lieferumfang sind AKG-Kopfhörer enthalten. (c) diepresse.com/Barbara Grech Erstes Fazit: Samsung hat seit dem Galaxy S6 eine logische Weiterentwicklung an seinen Geräten vorgenommen. Die Benutzeroberfläche ist aufgeräumt und mit den inkludierten Office-Apps ist es nicht nur Lifestyle-Produkt, sondern auch ein Arbeitsgerät. Für 800 bis 900 Euro bekommt der Nutzer viel geboten. So aufgeräumt es aber oberflächlich gesehen ist, so überladen wirkt es hinsichtlich Funktionen und Specs, die normalerweise auf Kosten des Akku gehen. Das kann aber erst ein ausführlicher Test klären. (c) diepresse.com/Barbara Grech Galaxy S8: Eine logische Design-Entwicklung Ähnlich geht es Samsung. Auch die Koreaner haben mit dem Galaxy S8 eine Stufe erreicht, die ziemlich nahe am idealen Handy ist. Was kann man noch wollen? Warum sollte man auf das neue S9 upgraden, das noch dazu äußerlich (von vorn) gleich aussieht?
Der Mobile World Congress in Barcelona ist der offizielle Startschuss für den Android-Smartphone-Produktreigen 2018. Das Galaxy S9 darf dabei nicht fehlen. "Die Presse" hat sich das Gerät mal genauer angesehen. Text und Bild: Barbara Grech (c) diepresse.com/Barbara Grech Nach Barcelona bringen die Südkoreaner neben dem S9 wie auch schon in den Vorjahren einen großen Bruder, das S9+. Große Überraschungen bringt die logische Weiterentwicklung der Galaxy-S-Serie nicht mit sich. (c) diepresse.com/Barbara Grech Bei der Kamera hat Samsung nochmal ordentlich nachgelegt. Stichwort: "Super Low Light" und "Super Slow Motion". Einige durchaus dringende Notwendigkeiten hat Samsung jetzt aber endlich nachgeliefert und einige leider nicht. (c) diepresse.com/Barbara Grech Die gute Nachricht zuerst: Der Fingerprint-Sensor ist nach unten gerutscht. Die Kamera bleibt somit von unschönen Abdrücken verschont. Auf die im Display verbauten Sensor werden wir noch warten müssen. (c) diepresse.com/Barbara Grech Wie auch schon die Konkurrenten Huawei, LG und Motorola gezeigt haben, ist der im oberen Drittel angebrachte Fingerprint-Sensor eine akzeptable Übergangslösung bis der Sensor auch unter dem Display verbaut werden kann. (c) diepresse.com/Barbara Grech Der Bixby-Button ist gekommen um zu bleiben. Trotz massiver Kritik. An der Zwangsbeglückung durch den Assistenten ändert sich nichts. Bixby kommt mit neuen Funktionen, die nun auch direkt in die Kamera-App integriert wurden. (c) diepresse.com/Barbara Grech So sollen Live-Übersetzungen von Speisekarten möglich sein. Zumindest in der Theorie klingt das vielversprechend. In ersten Versuchen konnten keine Erfolge verzeichnet werden. (c) diepresse.com/Barbara Grech Lange überfällig und mit dem S9 nun endlich auch bei Samsung nachgereicht, ist der Landscape-Mode. Der Startbildschirm und die App-Übersicht können jetzt auch im Querformat angezeigt werden. Das ist aber nicht voreingestellt, sondern muss in den Einstellungen-Display-Homescreen geändert werden. Eine Funktion, die auch für das Note 8 aufgrund des ähnlichen Formfaktors durchaus wünschenswert wäre. (c) diepresse.com/Barbara Grech Hier bleibt abzuwarten wie schnell der "smarte" Assistent von den Usern lernt. Doch das ist nicht die einzige neue Funktion. Bixby in der Kamera-App soll auch das Erkennen von Orten und Sehenswürdigkeiten bringen. Somit weiß der Tourist über die App, was sich in seiner Nähe befindet. (c) diepresse.com/Barbara Grech Spannend ist auch der Kalorien-Detektor. Wer sein Essen gerne fotografiert und die Nährwerte dabei gerne im Auge behält, ist mit dieser Funktion vorne dabei. Die Genauigkeit des Features ließ sich in dem Kurztest aber noch nicht verifizieren. Verstehen sollte man die Angaben aber jedenfalls immer nur als Richtwert. (c) diepresse.com/Barbara Grech Mit 1,2 Billionen verschickten Fotos im Jahr 2017, fünf Milliarden verschickten Emojis pro Tag und einer Milliarde verschickten GIFs pro Tag ist Fotografie neben Entertainment und Connectivity ein Hauptfokus bei der S-Serie. (c) diepresse.com/Barbara Grech Die bereits sehr gute Kamera im S8 hat ein Upgrade erhalten. Die Blende von F2.4 ändert sich automatisch auf F.1.5 bei schlechten Lichtbedingungen. (c) diepresse.com/Barbara Grech In ersten Tests waren die Bilder eindrucksvoll. Hier könnte - abhängig von anderen Vorstellungen - Samsung neue Maßstäbe setzen. Im Vergleich zum Galaxy S8 sollen die Bilder um 28 Prozent heller sein. (c) diepresse.com/Barbara Grech Die Multi-Frame-Noise-Reduction wurde ebenfalls verbessert. Statt wie bisher aus 3x3 Bildern ein rauschfreies Bild zu erstellen, werden jetzt 12 Bilder dafür herangezogen. (c) diepresse.com/Barbara Grech Das Sony Xperia XZ hat es seit dem Vorjahr. Jetzt zieht auch Samsung nach und bringt eine Super-Slow-Motion. Aus einem 0,2 Sekunden langen Clip kann aufgrund der Verlangsamung von 240 fps auf 960 fps ein sechs Sekunden langes Video erstellt werden. (c) diepresse.com/Barbara Grech Der User muss nur den Sucher auf das gewünschte bewegte Objekt richten. Das Resultat kann mit Wunschmusik hinterlegt werden und als GIF verschickt werden. (c) diepresse.com/Barbara Grech Wenig Variation hat sich bei der Augmented-Reality-Funktion "AR Emoji" offenbart. Die Kamera erstellt ein virtuelles "Ich". Ein Selfie geschossen und schon errechnet die Software anhand von 100 Gesichtspunkten ein virtuelles Minimi. (c) diepresse.com/Barbara Grech Im Praxistest waren die AR-Emojis ernüchternd: Zwei Frauen, unterschiedliche Haarfarbe, konträre Statur. Die virtuellen Abbilder wirkten aber wie Zwillinge. Mit ein bisschen Zeit und Muße kann man sich das AR-Emoji passend gestalten. (c) diepresse.com/Barbara Grech Nettes Gimmick: Das Emoji wird im Moment des Speicherns in 18 verschiedenen Versionen abgespeichert. (c) diepresse.com/Barbara Grech Passend für jede Gefühlslage und nachdem die Emojis als GIF abgespeichert werden, können sie auch über WhatsApp, Telegram und jeden Messenger, der GIFs unterstützt, verschickt werden. (c) diepresse.com/Barbara Grech Das AR-Emoji folgt den Bewegungen seines "Bildgebers" aufs Wort. Ein bisschen beängstigend zu sehen, wie das virtuelle Ich versucht, jeden Schritt und jede Mimi nachzumachen. (c) diepresse.com/Barbara Grech So sieht dann ein romantisches GIF des digitalen Minimi aus. (c) diepresse.com/Barbara Grech Das Galaxy S9 ist das erste Smartphone mit der "Smart Things"-App. (c) diepresse.com/Barbara Grech Die App soll zentrale Anlaufstelle für die smarten Geräte im Haus, Büro und für unterwegs sein. Dabei stellt Samsung keinen Anspruch, nur eigene Geräte zu unterstützen. (c) diepresse.com/Barbara Grech Die Anwendung ist in verschiedene Kategorien unterteilt und übersichtlich aufgebaut. Die Installation und das Einrichten neuer Geräte funktioniert flüssig und problemlos. Zumindest in der koreanischen "Mini"-Vorführung. (c) diepresse.com/Barbara Grech Äußerlich unterscheidet sich das S9 kaum von seinem Vorgänger. Das ist auch nicht zwingend notwendig. Das S9 liegt gut in der Hand. Das Display macht nun mehr als 90 Prozent der Front aus. Der obere und untere Rand wurde wieder geschmälert, das kommt zu Gunsten der Größe, ohne am 5,8 Zoll beziehungsweise 6,2 Zoll großen Display schrauben zu müssen. (c) diepresse.com/Barbara Grech Das Plus-Modell unterscheidet sich neben der Tatsache einer Doppelkamera auch durch einen um 500 mAh größeren Akku. Die 3500-mAh-Batterie macht sich auch im Gewicht bemerkbar. Mit 189 Gramm ist es um 25 Gramm schwerer als das S9. Beide Geräte werden von einem Exynos-Prozessor angetrieben. Das S9 ist zudem mit vier Gigabyte ausgestattet, während das S9 Plus passend zu seiner Größe einen sechs Gigabyte großen Arbeitsspeicher bekommen hat. (c) diepresse.com/Barbara Grech Und um die ganzen GIFs, AR-Emojis und Bilder speichern zu können, kommen die beiden Geräte mit entweder 64 oder 256 Gigabyte Speicher auf den Markt. Ein microSD-Slot ist ebenfalls an Bord und der verdaut Speicherkarten mit bis zu 400 Gigabyte. (c) diepresse.com/Barbara Grech Die mobile Arbeitsstation Dex wurde gänzlich überarbeitet; mit einigen Verbesserungen. Der Klinkenstecker kann auch im angesteckten Modus genutzt werden. Das Gerät steht nicht mehr in einer Schale, sondern wird aufgelegt und kann somit gleich als Maus im Desktop-Modus genutzt werden. Ein Teil weniger, das man mit sich herumschleppen muss. Bleibt nur noch eine Tastatur und hier gibt es bereits zahlreiche mobile Modelle. (c) diepresse.com/Barbara Grech Die 5,8 Zoll und 6,3 Zoll großen Modelle werden ab dem 16. März im Handel erhältlich sein. Die Vorbestellung beginnt mit dem Tag der Präsentation am 25. Februar. Das S9 wird in den Farben Metallic-Lila, -Blau und Schwarz erhältlich sein. Schon im Vorfeld wurde online in Foren und von einschlägigen Tech-Medien über einen Preis spekuliert. Dieses Mal lag man knapp daneben. Die 1000-Euro-Marke knackt Samsung nicht, auch nicht beim S9+. Das S9 soll 849 Euro und das S9+ 949 Euro kosten. Disclaimer: "Die Presse" fährt auf Einladung von Samsung und Alcatel zum Mobile World Congress. Die Berichterstattung findet in redaktioneller Unabhängigkeit statt (c) diepresse.com/Barbara Grech Die Antwort ist, zumindest für das S9 Plus, einfach: die Kamera. Erstmals spendiert Samsung der S-Klasse eine Dual-Kamera (das Note 8 hat bereits eine ). Neben der Hauptkamera mit dem gängigen Weitwinkel gibt es auch ein zweifaches Teleobjektiv. Nicht ein digitales, wie bei manchen Konkurrenzprodukten, sondern ein optisches. Beide Kameras haben eine Auflösung von zwölf Megapixel.
Beste Kamera. Zudem kommt das Weitwinkel-Objektiv mit einer besonders großen Blende (1,5). Ein Vorteil bei schlechten Lichtverhältnissen. Das bietet das Teleobjektiv zwar nicht (Fixblende 2,4), dafür bietet man einen „Live-Fokus“. Hinter dem verwirrenden Ausdruck verbirgt sich die Möglichkeit, Porträtaufnahmen mit unscharfem Hintergrund zu machen. Ein virtueller Schieberegler steuert dabei, wie unscharf der Hintergrund sein soll.
Das Samsung S9+ lieferte in unserem Test durchwegs beeindruckende Fotos mit feinen Details, geringem Rauschen und gutem Kontrastumfang. Die Kollegen von DxOMark haben die Bilder wissenschaftlich untersucht und kamen zu einem klaren Ergebnis: Das S9+ hat die derzeit beste Handykamera, knapp vor dem iPhone X, dem Google Pixel 2 und dem Huawei Mate 10 Pro. Für den Smartphone-User bedeutet all das, dass er die kleine Kompaktkamera im Urlaub endgültig zu Hause lassen kann (nicht die Vollformatkamera).
Neu ist auch eine Superzeitlupe – zwar nicht in Full-HD-Auflösung und auch nicht zeitlich unbegrenzt, wie bei manchen Mitbewerbern, dafür aber mit der unerreichten Bilderanzahl von 960 pro Sekunde. Das schafft das S9+ allerdings nur für 0,2 Sekunden, pausiert kurz, und kann dann wieder in Zeitlupe aufnehmen. Die Aufnahme wird von einer intelligenten Steuerung geregelt, die Bewegung in einem vorgegebenen Quadrat erkennt.
Außerdem wird das Super-Slo-Mo-Video automatisch mit passender Hintergrundmusik untermalt. Diese kann über die Einstellungen aber auch nach eigenen Vorlieben geändert werden. Aufpassen sollte man nur beim Hochladen des Videos, da es dort im Original, also ohne Musik abspeichert.
Weitere nette Spielereien: Eine Einstellung für Lebensmittel-Aufnahmen, eine Pro-Funktion, mit der man alle Einstellungen (Blende, Verschlusszeit, ISO) manuell steuern kann, und die Möglichkeit, Emojis von sich selbst zu erstellen. Lustig, wenn man's mag.
Und sonst? Was uns im Test ebenfalls beeindruckte: Der Akku . Bei unserem üblichen Smartphone sind wir schon froh, wenn wir am Abend noch ein klein wenig „Saft“ haben. Das S9+ schafft auch zwei Tage. Möglich macht das ein Akku mit 3500 mAh. Wer gern mit dem Handy Musik hört oder Filme schaut, wird sich über die Dolby-Atmos-Einstellung freuen, die im Test einen deutlich räumlicheren und satteren Ton lieferte.
Und auch eine Dummheit hat Samsung beseitigt: Der Fingerabdruckscanner auf der Rückseite ist nicht mehr neben dem Objektiv angebracht, sondern unterhalb. Man verschmiert sich also nicht mehr dauernd die Linse, wenn man das Handy entsperrt.
Das Galaxy S9+ ist derzeit mit 64 GB erhältlich, allerdings kann man den Speicher mit einer Micro-SD-Karte aufrüsten. Der Preis: ab 945 Euro.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.03.2018)
Lesen Sie mehr zu diesen Themen: