Die Aktie des Faserherstellers Lenzing brach am Dienstag um mehr als acht Prozent ein.
Ein zurückhaltender Analystenkommentar hat Anleger von Lenzing verschreckt. Die Aktien des österreichischen Faserherstellers, die im Mai mit 180,75 Euro ein Allzeithoch erreicht hatten, brachen am Dienstag um 8,5 Prozent auf 134,50 Euro ein und waren mit Abstand größter Verlierer im Leitindex der Wiener Börse. Experten des Brokerhauses Kepler Cheuvreux stuften ihr Kursziel auf 150 Euro von 165 Euro zurück und äußerten sich skeptisch zu der Preisentwicklung bei Viskose. "Der Konzern ist zwar auf gutem Weg zum Nischenanbieter aber sieht sich Gegenwind und Unsicherheiten gegenüber", erklärte Analyst Stephan Trubrich. Das Lenzing-Management erwarte wegen möglicher Überkapazitäten fallende Preise für Viskosefasern, die der Konzern herstellt und die zu Bekleidung, Bettwäsche und Wattepads weiterverarbeitet werden.
Lenzing steigerte seinen Betriebsgewinn im ersten Halbjahr um mehr als ein Drittel auf 271 Millionen Euro und erwartet nach eigenen Angaben auch für das Gesamtjahr einen Ergebniszuwachs. Der Konzern ist an der Börse derzeit knapp 3,6 Milliarden Euro wert.
(Reuters)