Zuerst Freitagabend, dann Samstagmittag, jetzt Samstag um 16.30 Uhr: Die fast 200 Staaten versuchen sich weiter an einer Einigung bei der Klimakonferenz. Viele Punkte sind noch offen. Besonders Brasilien dürfte blockieren.
Auch nach einer erneuten Nachtsitzung bei der UN-Konferenz in Kattowitz ist noch keine Einigung auf ein Folge-Abkommen zum Pariser Weltklimavertrag in Sicht. Die für Freitagabend geplante Sitzung aller fast 200 Staaten wurde immer wieder verschoben und das angekündigte neue Kompromisspapier der polnischen Präsidentschaft verzögerte sich ebenfalls. Das Ende der Verhandlungen wurde nun für 16.30 Uhr avisiert.
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Verhandler mehrerer Delegationen sagten, eine ganze Reihe von Punkten sei noch offen. Besonders Brasilien mit seinem künftigen Präsidenten Jair Bolsonara blockiere an mehreren Stellen, hieß es aus Kreisen der EU-Staaten. Nach dem angekündigten Austritt der USA aus dem Klimavertrag und einem Kurswechsel Australiens bereite damit ein drittes wichtiges Land Probleme in der Klimapolitik.
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2015 in Paris hatte die Weltgemeinschaft vereinbart, die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu halten. In Kattowitz soll ein Regelbuch geschrieben werden, mit dem die Leistungen der Staaten zur Eindämmung des CO2-Ausstoßes transparent und vergleichbar gemacht werden. Zudem geht es um Geld für die ärmsten Länder, um sich gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen. Ferner sollen die Staaten Signale senden, den CO2-Ausstoß weiter zu begrenzen. Die Zusagen von Paris reichen für das Klimaziel nicht.
(APA/Reuters)