Do & Co: Geschäft rückläufig, der Chef hat neue Pläne

Do & Co-Chef Attila Dogudan
Do & Co-Chef Attila DogudanAlexandra Eizinger
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Das Catering-Unternehmen Do & Co verzeichnete im zweiten Quartal Rückgänge bei Umsatz und Gewinn. Die Investitionen in der Türkei sollen fortgesetzt werden, der Bereich "Henry" startet in Kürze mit einem Testbetrieb im Bereich Delivery Service in Wien.

Es war zu erwarten, und trotzdem eine Hiobsbotschaft, als vor einem Monat bekannt wurde, dass Caterer Do & Co bei einem Neuauftrag eines seiner wichtigsten Kunden, den Turkish Airlines, nicht zum Zug kommt. Turkish Airlines will am neuen Istanbuler Großflughafen mit einen anderen Caterer zusammenarbeiten, einem Konkurrenten aus Singapur. Do & Co-Chef Attila Dogudan versicherte seinen Anlegern am Donnerstag, dass beabsichtigt sei, die Investitionen in der Türkei fortzusetzen. Die Türkei ist bekanntlich der wichtigste Einzelmarkt, rund ein Viertel der Erlöse werden dort erzielt.

Die Umsätze insgesamt sind derzeit rückläufig. Sie fielen im zweiten Quartal um 7,7 Prozent auf 321 Millionen Euro, der Periodengewinn ging in ähnlichem Ausmaß auf 7,7 Millionen Euro zurück.  In der Hauptsparte Airline Catering, die für zwei Drittel des Geschäfts steht, konnte die meisten Standorte Umsatzsteigerungen in lokaler Währung erzielen. In der Türkei gab es in der Landeswährung jedoch ein Minus von 2,6 Prozent, das sich im Zwischenabschluss wegen der schwachen türkischen Lira in einem Umsatzminus von 20,5 Millionen Euro niederschlug.

Nach der Eröffnung der Gourmetküche in Los Angeles, die mit Emirates und Cathay Pacific bereits in kurzer Zeit zwei wichtige Kunden gewinnen konnte, wurde auch in der im letzten Jahr eröffneten Gourmetküche in Seoul/Korea mit Qatar ein weiter wichtiger Kunde gewonnen, heißt es im Zwischenbericht.  Do & Co hofft derzeit, bei zwei großen internationalen Ausschreibungen zum Zug zu kommen. Sowohl British Airways als auch Iberia schreiben das Catering an den Standorten London Heathrow, London Gatwick bzw. Madrid Barajas ab dem Jahr 2020 aus. Entscheidungen sind im Frühjahr 2018 zu erwarten.

In der Division Restaurants, Hotel, Lounges und Gourmet Retail hat das Cateringunternehmen nach dem FC Bayern München mit Juventus Turin einen weiteren europäischen Spitzenclub gewonnen, für den VIP- als auch Public Gäste verpflegt werden. Damit verbunden ist auch die Aufnahme neuer Vertriebsmöglichkeiten, wie Food Merchandising,
das in den nächsten Wochen der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Eine weitere Vertriebsschiene expandiert: Mit der Marke Henry will der Konzern in Kürze Tests für einen Liefer-Service in Wien starten. Auch weitere Filialen werden derzeit fertiggestellt und in den nächsten Wochen eröffnet.

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