Interimistische Leiterin Claudia Schreiner will verschiedene Varianten "offen diskutieren". Ein Aus für das Institut hielte sie für "schade".
Die designierte Übergangschefin des angeschlagenen Bildungsinstituts BIFIE schließt nicht aus, dass dieses manche Aufgaben abgibt. „Das BIFIE hat viele unterschiedliche Aufgaben. Man muss nicht für jede zum gleichen Ergebnis kommen“, so Claudia Schreiner zur „Presse“. Man werde sehen, ob die derzeitige Konstruktion die optimale sei – oder ob es „Player gibt, die manches unter besseren Rahmenbedingungen machen können“. Am ehesten könnten das wohl Universitäten sein. Die Uni Salzburg bot zuletzt etwa an, den PISA-Test durchzuführen.
„Man muss ganz offen sein und verschiedene Varianten diskutieren“, sagt die bisherige BIFIE-Forscherin. Von einem kompletten Aus für das Institut hält die bisherige BIFIE-Forscherin wenig überraschend nichts. „Ich glaube, dass das BIFIE seine Stärken hat. Es wäre schade, vollständig darauf zu verzichten.“ Das Institut zu reformieren sei aber „nicht der Auftrag an die interimistische Leitung. Für uns geht es in den kommenden Monaten darum, unsere Arbeit zu tun.“
„Redimensionierung“ steht an
Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) hatte nach dem Datenleck und Pannen bei der Zentralmatura eine „Redimensionierung“ des BIFIE-Instituts angekündigt. Die beiden bisherigen Chefs – Martin Netzer und Christian Wiesner – scheiden offiziell freiwillig aus. Kritiker monieren, dass die beiden nach der Pannenserie als Bauernopfer herhalten mussten. Schreiner leitet das Institut übergangsweise gemeinsam mit Jürgen Horschinegg aus dem Ministerium. Beide Verträge laufen bis 30. Juli 2015, längstens aber bis zur „Findung einer fixen Leitung“.
(beba)