Wiener-Festwochen-Künstler in New York bei Performance verhaftet

Videostill von Pavlov-Andreevichs Performance "Foundling"
Videostill von Pavlov-Andreevichs Performance "Foundling"(c) Screenshot
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Der russische Performance-Künstler Fyodor Pavlov-Andreevich, der 2016 bei den Wiener Festwochen auftrat, ließ sich bei der Gala des Metropolitan Museums am 1. Mai am roten Teppich nackt aussetzen. Und wurde verhaftet.

Genau vor einem Jahr machte der junge russische Performance-Künstler Fyodor Pavlov-Andreevich im Wiener Künstlerhaus bei den Festwochen Furore: Mit einem Performance-Karussell, das sich wie eine Drehbühne bewegte und Blicke auf verschiedene verstörende Performance-Szenen freigab. Am Montag, 1. Mai, ein Jahr später, wurde Andreevich in New York verhaftet. Er ließ sich am roten Teppich der Mode-Gala des Metropolitan Museums aussetzen, zwischen allen Stars und Celebrities. Allerdings nicht in teurer Robe, sondern nackt in Embryonalstellung in einer Glasbox kauernd. Die Box wurde aus einem schwarzen Auto gehievt. Die Security bedeckte sie wenig später mit einem Tuch. Der Künstler wurde verhaftet u. a. wegen öffentlicher Anstößigkeit und Widerstand gegen die Staatsgewalt. Nach 22 Stunden wurde er wieder freigelassen, eine Verhandlung folgt. Die Performance war die fünfte der Serie "Findling", bei der Pavlov-Andreevich sich in der Glasbox bei High-Profile-Kunstevents aussetzen lässt, so geschehen schon bei der Biennale Venedig, einer Eröffnung des Moskauer Museums Garage etc. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit leitet Pavlov-Andreevich das staatliche Moskauer Ausstellungszentrum Solyanka, spezialisiert auf Performance, Animation und Videokunst.

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