Der Begründer des "Musikantenstadl" starb im Alter von 76 Jahren in Salzburg. Moik moderierte von 1981 bis 2005 die volkstümliche Unterhaltungssendung.
1973 moderierte Moik erstmals für den österreichischen Rundfunk die "Volkstümliche Hitparade", ab 1981 den "Musikantenstadl", den er 1980 für den ORF konzipierte. Von Anfang wurde ihm der Humorist Erich Mathias "Hias" Mayer zur Seite gestellt. Die beiden sorgten zwischen den musikalischen Beiträgen für witzige Dialoge. "Hias", der 2007 starb, war bis 1991 Bestandteil der Sendung.
"Musikantenstadl" gastierte auch in China
Die volkstümliche Unterhaltungssendung wurde zu einem großen Erfolg. In den 1980er-Jahren lockte die Sendung regelmäßig mehr als drei Millionen Österreicher und ein Vielfaches an Deutschen vor die Fernsehschirme.
Der "Musikantenstadl" gastierte auch in nicht-deutschsprachigen Ländern, zum Beispiel in Südafrika und China. Moik war einer der populärsten TV-Entertainer und wurde auch von seinem Kollegen Peter Alexander parodiert.
Als Erfinder und langjähriger Moderator des "Musikantenstadl" begeisterte er mehr als 25 Jahre Millionen Zuseher und erarbeitete sich seinen Ruf als "Volksmusikpapst" des deutschen Sprachraums: Karl Moik. Am 26. März starb "Mister Musikantenstadl" mit 76 Jahren in Salzburg. (c) APA (ORF/MILENKO BADZIC)
Karl Moik wurde am 19. Juni 1938 in Linz geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen in Hallein bei Salzburg auf. Nach Abschluss seiner Schulausbildung machte er eine Lehre als Werkzeugmacher. Früh widmete er sich zudem der Musik, lernte Klavier und Akkordeon und absolvierte 1970/1971 eine Sprechausbildung am Salzburger Mozarteum. (c) APA/JöRG SCHMITT/DPA (J�RG SCHMITT/DPA)
Bevor Moik zu seiner Berufung im "Musikantenstadl" fand, versuchte er sich auch als Interpret volkstümlicher Lieder. Als Ansager bei einem Fußballspiel fiel er einem ORF-Redakteur auf, der ihn ins Studio des Senders vermittelte. (c) APA (Hubert Mican)
1973 machte Moik erstmals nachhaltig auf sich aufmerksam, als er beim ORF in Linz die Rundfunksendung "Volkstümliche Hitparade" durchsetzte und moderierte. 1980 schließlich konzipierte er für den ORF die Volksmusik-Fernsehsendung "Musikantenstadl". (c) APA/obs (Ndr)
Von Anfang an wurde ihm der Humorist Hias zur Seite gestellt. Die beiden sorgten zwischen den musikalischen Beiträgen für witzige Dialoge. "Hias" war bis 1991 Bestandteil der Sendung. Der Musiker und Entertainer, der mit bürgerlichem Namen Erich Mathias Mayer hieß, starb 2007. (c) APA (Ali Schafler/ORF)
Moik als Moderator ungewöhnliche Popularität gewann - in den 80er Jahren lockte die Sendung über drei Millionen Österreicher und ein Vielfaches an Deutschen vor die Fernsehschirme. (c) APA/dpa/dpaweb (C3502 Horst Ossinger)
Über die eigentliche Volksmusik hinaus widmete sich der "Musikantenstadl" immer mehr ganz allgemein der populären Musik und ließ auch Raum für Operettenmelodien. Die Sendung gastierte in aller Welt: Zum ersten Mal 1985 in Portorož im damaligen Jugoslawien, 1999 sogar vor der Verbotenen Stadt in Peking. (c) APA/dpa (Jörg Schmitt)
Moiks Moderationsstil, der von seinen Gesangseinlagen sowie seinem oft unverblümten Schmäh geprägt war (weil er in einer Sendung 2004 etwa Italiener als "Spaghetti-Fresser" bezeichnet hatte, erntete er heftige Kritik und entschuldigte sich), schien unverzichtbar für den "Stadl". (c) APA/obs (Ndr/Günter Dehn)
ARD und ORF wollten ihn gegen Ende dennoch zum Rücktritt bewegen. Am 31. Dezember 2005 moderierte Moik dann nach 25 Jahren und zahlreichen Reisen um die Welt in Klagenfurt seine letzte Show. (c) APA/dpa (Ursula Düren)
Mit dem Satz "Servas, pfiat Gott und auf Wiedersehen" verabschiedete sich Moik von seiner Sendung. Mit Andy Borg war bereits ein Nachfolger gefunden. Inzwischen ist der "Musikantenstadl", der modernisiert werden soll, auf der Suche nach einem neuen Moderator. (c) ORF (Ali Schafler)
Für seine Verdienste um die Kultur wurde Moik im Jahre 2003 mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Linz ausgezeichnet, außerdem wurde ihm im August 2004 der Ehren-Professorentitel verliehen. 2004 und 2007 erhielt der Publikumsliebling jeweils eine Krone der Volksmusik. (c) APA/dpa (A3502 Horst Ossinger)
Bereits seit längerem litt Moik an gesundheitlichen Problemen. Schon 2004 hatte er einen Herzinfarkt erlitten, sich nach eigenen Angaben aber "nie in Lebensgefahr" befunden. Nach seinem letzten "Musikantenstadl" hatte er einen leichten Schlaganfall. (c) APA/dpa/Ursula D�ren (Ursula D�ren)
Im März 2014 erlitt Moik einen schweren Herzinfarkt, von dem er sich nie mehr richtig erholte. Zuletzt war er im Jänner aus dem Spital in Hallein entlassen worden, wo sich das Fernsehurgestein wegen Nieren- und Herzproblemen behandeln und am rechten Arm operieren lassen musste. In Salzburg ist Moik nun auch verstorben. (c) APA/PATRICK PLEUL/DPA (PATRICK PLEUL/DPA)
Die letzten Jahre lebte Moik sehr zurückgezogen. Rückhalt gab ihm seine Frau Edith, wie er in Interviews mehrfach betonte. Die beiden waren seit 1964 verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. (c) APA/NEUMAYR/MMV (NEUMAYR/MMV)
Karl Moik: ''Mister Musikantenstadl'' ist gestorben
Beim "Silvesterstadl" am 31. Dezember 2005 verabschiedete sich Karl Moik zum letzten Mal von seinem Publikum mit "Servas, pfiat Gott und auf Wiedersehen". Sein Nachfolger wurde Andy Borg, der selbst oftmals im "Stadl" zu Gast war.
Karl Moik mit seinem "Stadl"-Nachfolger Andy Borg.(c) ORF (Ali Schafler)
Karl Moik wurde am 19. Juni 1938 in Linz geboren. Er erlernte den Beruf des Werkzeugmachers, versuchte sich aber in den 1960ern auchs als Sänger volkstümlicher Lieder. In den 1970ern debütierte er im Rundfunk. Zunächst moderierte er die "Volkstümliche Hitparade" für den ORF-Oberösterreich.
Große Bekanntheit erlangte Karl Moik als Erfinder und Moderator des "Musikantenstadl". Er konzipierte 1980 die Sendung für den ORF. Die volkstümliche Unterhaltungssendung lief erstmals 1981, ab 1983 auch im deutschen Fernsehen. Bis 2005 war Moik das Gesicht der erfolgreichen Samstagabendshow.
Neben dem "Stadl" moderierte Moik bis 1999 auch den "Grand Prix der Volksmusik".
2003 erhielt Moik das Große Goldene Ehrenzeichen der Stadt Linz, 2004 den Berufstitel "Professor".
In den vergangenen Jahren hatte Karl Moik gesundheitliche Probleme. Im März des Vorjahres erlitt er einen lebensbedrohlichen Herzinfarkt und musste in den letzten Monaten mehrmals in die Klinik gebracht werden. Am 26. März verstarb Moik 76-jährig in Salzburg.
Volksmusikkollege Patrick Lindner bekundete via Facebook seine Trauer über den Tod von Karl Moik. Auch der ORF zollt dem "Musikantenstadl"-Erfinder Tribut.