+++ Nachlese: Der Live-Ticker vom Donnerstag +++

Ungewohnte Dunkelheit in Tokio
Ungewohnte Dunkelheit in Tokio(c) AP (Gregory Bull)
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Live-Ticker +++ Stromkabel zu Reaktor 2 verlegt +++ Am Freitag erneuter Einsatz von Wasserwerfern und Hubschraubern +++ Helikopter-Video zeigt Ausmaß der Zerstörung +++ Tepco entschuldigt sich per Twitter +++

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23.38 Uhr - Tepco entschuldigt sich über Twitter
Der Betreiber des AKW Fukushima I hat bei dem Kurznachrichtendienst Twitter ein Konto eröffnet und sich für die "Sorgen und Probleme im Zusammenhang mit dem Unfall im Werk Fukushima I" entschuldigt. Das in japanisch gehaltene Twitter-Profil hatte kurz nach der Eröffnung bereits über 100.000 Follower.

22.34 Uhr -Japan fordert Roboter aus Deutschland an
Wie die "Stuttgarter Nachrichten" in der Freitagausgabe berichten, soll Japan in Deutschland ferngesteuerte Roboter angefragt haben. In Deutschland verfüge man in Kernkraftwerken über solche Roboter, sagte der Präsident für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger, der Zeitung. Sobald genaue Anforderungen aus Tokio vorlägen, werde in den Bundesländern nachgefragt, wer solche Roboter liefern könnte, erklärte Unger.

Eigentlich sind Roboter in der Atomindustrie keine Seltenheit. Sie wurden nach den Katastrophen von Three Mile Island und Tschernobyl eingesetzt. Europäische Maschinenbauer haben ein Modell entwickelt, das in radioaktiv verseuchten Regionen Wände hinaufklettern kann. Und Japan ist der weltweit führende Hersteller von Robotern, die nicht nur in der Industrie bei der Fertigung helfen, sondern nach Erdbeben in den Trümmern nach Überlebenden suchen. In Fukushima kamen Roboter bisher aber nicht zum Einsatz.

20.49 Uhr - Frankreich denkt über Reaktoren nach
Der französische Premier Francois Fillon will nur mehr Reaktoren an jene Länder exportieren, die die technische Kapazität und Infrastruktur haben, um Naturkatastrophen wie jene in Japan zu bewältigen.

19.32 Uhr - Obama unterzeichnet Kondolenzbuch
US-Präsident Barack Obama hat die japanische Botschaft in Washington besucht und sich dort in ein Kondolenzbuch für die Erdbeben- und Tsunamiopfer eingetragen. Er sprach erneut von einer "herzzerreißenden" Tragödie und zeigte sich zugleich überzeugt, dass Japan die Krise überwinden werde.

18.38 Uhr - US-Militär fliegt Angehörige aus
Das US-Militär will die Familien von Armee-Angehörigen in die Heimat bringen, wenn sie dies wünschen. Auf Honshu leben etwa 20.000 Familienmitglieder von US-Soldaten. Eine Chartermaschine brachte bereits davor US-Bürger nach Taiwan.

18.37 Uhr - Stromkabel zu Reaktor 2 verlegt
Technikern ist es gelungen, ein eineinhalb Kilometer langes externes Stromkabel zum Reaktor 2 des AKW Fukushima I zu verlegen, teilte Japan der IAEA mit. Damit lassen sich eventuell die Pumpen wieder in Betrieb setzen - allerdings erst, wenn der Löscheinsatz beim Reaktor 3 abgeschlossen ist. Für die IAEA ist aber unklar, ob das Kühlsystem überhaupt noch funktionstüchtig ist.

18.13 Uhr - USA schicken Nuklearexperten
Das US-Verteidigungsministerium neun Experten für biologische und nukleare Gefahren nach Japan geschickt, sagte Pentagon-Sprecher Dave Lapan. Zudem habe Verteidigungsminister Robert Gates 35 Millionen Dollar (25 Millionen Euro) für erste humanitäre Hilfsleistungen durch das US-Militär freigegeben.

17.58 Uhr - Strahlung im Umkreis gestiegen
Die Radioaktivität im Umkreis von 30 Kilometern sei "deutlich gestiegen", die Strahlenwerte betragen 0,17 Millisievert pro Stunde. In Tokio habe man allerdings keine erhöhten Werte registriert, so das IAEO-Vorstandsmitglied Graham Andrews. Anhand von Satelliten-Fotos wurde gezeigt, wie es um die Reaktorblöcke 1 bis 4 steht: überaus schlecht.

17.42 Uhr - Keine japanischen Direktimporte
Der österreichische Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) hat Entwarnung bezüglich japanischer Lebensmittel gegeben. Es gebe bis dato keinerlei Direktimporte von Lebensmitteln aus Japan nach Österreich, sagte der Ressortchef im Parlament. Überdies liefere Japan nur sehr wenige Lebensmittel an die EU, sämtliche Importe nach Europa würden auf Radioaktivität überprüft.

>>> Themenseite zur Katastrophe in Japan <<<

17.18 Uhr - US-Regierung fliegt Amerikaner aus
Die US-Regierung fliegt angesichts der Strahlengefahr Amerikaner aus Nordjapan aus. Das State Department sprach von einer "freiwilligen Ausreise", rief aber zugleich Amerikaner zum Verlassen der Gefahrenzone auf. Zugleich riet das Ministerium strikt von Reisen nach Japan ab.

16.52 Uhr - Video vom AKW Fukushima
Mehrere Videos vom Überflug über das AKW Fukushima zeigen das Ausmaß der Zerstörung. Die Aufnahmen wurden von Bord eines Hubschraubers gemacht und von der Zeitung "Asahi Shinbun" ins Internet gestellt. Zu sehen sind die völlig zerstörten Reaktoren der Atomanlage. Von den einst hellblauen Gebäuden sind nur noch Trümmer, verbogene Stahlträger und Steine zu sehen. An mehreren Stellen steigen Rauch und Dampf aus den Trümmern.


16.16 Uhr - "Wir wollen zu den Anlagen"

Yukiya Amano, Chef der internationalen Atombehörde IAEA, ist zusammen mit sechs Experten seiner Behörde auf dem Weg nach Japan. "Wir wollen zu den Anlagen", bekäftigte der Japaner. Was Amano in Japan ausrichten kann, ist jedoch fraglich. Noch ist unklar, mit wem der IAEA-Chef zusammentreffen wird.

15.45 Uhr - Stromkollaps in Tokio vermieden
Mit individuellem Stromsparen haben Millionen von Haushalten im Großraum Tokio einen drohenden Kollaps bei der Energieversorgung abgewendet. Es sei nur zu vorübergehenden Stromabschaltungen und nicht zum befürchteten totalen Blackout gekommen, teilte der Energieversorger Tepco mit. Der Verbrauch habe in Spitzenzeiten 33,3 Millionen Kilowatt bei einer Einspeisung von 33,5 Millionen Kilowatt betragen.

15.21 Uhr - Kaum Reis für Tsunami-Opfer
Den Überlebenden des Tsunami fehlt es noch immer am Nötigsten, vor allem an Lebensmitteln. "Wir bekommen kaum genug Reis", berichtete eine junge Mutter im Ort Otsuchi.  Internationale Experten warnen davor, im Angesicht der Strahlungsängste die Tsunami-Überlebenden zu vergessen. "Die Leute sind so besorgt über die derzeit noch niedrige Verstrahlung", sagte Dr. Richard Wakeford von der Universität Manchester. "Dabei ist das wirkliche Problem der Umgang mit den Folgen des Erdbebens und des Tsunami."

14.59 Uhr - Neue Stromleitung ins AKW
Die Arbeiten an der Stromleitung ins AKW Fukushima gehen offenbar besser als erwartet voran. Die Stromversorgung der Reaktoren 1 und 2 könnte nach den Angaben der Betreibergesellschaft Tepco bereits in wenigen Stunden wieder hergestellt werden. Damit soll die Kühlung der Anlage wieder in Betrieb gehen können.

14.38 Uhr - Weiterhin kritische Lage im Reaktor 4
Die Situation im Reaktor 4 im AKW Fukushima ist nach Angaben der Atomsicherheitsbehörde weiterhin kritisch. Die Brennstäbe liegen im Abklingbecken vermutlich trocken und werden nicht mehr gekühlt. Dadurch hätten sie direkten Kontakt zur Umwelt, da das Reaktorgebäude beschädigt ist.

14.26 Uhr - Elf Löschflugzeuge auf dem Weg
Verteidigungsminister Toshimi Kitazawa sagte, nun sollen auch elf Löschflugzeuge des Militärs über dem Reaktor 3 eingesetzt werden. Außerdem seien weitere Wasserwerfer auf dem Weg.


14.14 Uhr - Einsatz der Wasserwerfer beendet

Fünf Spezialfahrzeuge des japanischen Militärs haben den Reaktor 3 des Katastrophen-AKW Fukushima mit rund 30 Tonnen Wasser bespritzt. Den Einsatz an der Reaktor-Ruine bewertete der Betreiber Tepco als Erfolg: Es sei Dampf aufgestiegen, folglich hätten die Wasserwerfer das Becken mit den Brennstäben getroffen, zitierte die Nachrichtenagentur Kyodo einen Tepco-Sprecher. Der Einsatz wurde kurz vor 21 Uhr Ortszeit zunächst beendet, wie der staatliche Fernsehsender NHK meldete. Um 19.35 Uhr hatte der erste Wagen seinen Einsatz begonnen, morgen sollen die Wasserwerfer wieder eingesetzt werden.

14.02 Uhr - Lebensmittel werden kontrolliert
Aus Japan importierte Lebensmittel werden nach Angaben von Umweltminister Niki Berlakovich derzeit auf radioaktive Kontamination kontrolliert. Eine entsprechende Anweisung der EU-Kommission sei an alle europäische Behörden ergangen, auch an die österreichischen. Es gebe kaum Obst- und Gemüse-Importe aus Japan nach Europa, sagte Berlakovich. Neben Obst und Gemüse würden auch Fische und Muscheln eingeführt. EU-Gesundheitskommissar John Dalli habe versichert, dass derzeit keine Schiffe mit Lebensmittel aus dem Raum Fukushima - dem Ort des japanischen Unfall-AKW - unterwegs seien. Es gebe auch keine Ernte in diesem Raum.

13.59 Uhr - US-Drohne kehrt zurück
Die USA haben eine unbemannte Drohne zur Dokumentation der Schäden über das havarierte japanische Atomkraftwerk Fukushima I fliegen lassen. Die dabei gemachten Fotos wurden der Regierung in Tokio übermittelt. Der ferngesteuerte Flugkörper vom Typ Global Hawk war bereits nach dem Erdbeben in Haiti 2010 im Einsatz. Die Drohne ist auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Guam im Pazifik stationiert.

13.43 Uhr - Weißer Rauch oder Dampf
Aus dem Reaktor 2 in Fukushima entweicht Dampf oder Rauch. Auch an anderen Reaktoren des Kraftwerks war dies schon zu beobachten, nachdem sie mit Meerwasser gekühlt wurden.

13.40 Uhr - Stromleitung frühestens Freitag
Frühestens am Freitag sei ein Anschluss des AKW Fukushima ans Stromnetz möglich, teilt der Betreiber Tepco mit. Derzeit wird an einer behelfsmäßigen Stromleitung in das Kraftwerk gearbeitet, um die reguläre Kühlung wiederherstellen zu können.

13.24 Uhr - Russland will helfen
Russland biete Japan Hilfe bei der Feuerbekämpfung in Atomkraftwerken an, meldet die Agentur Interfax unter Berufung auf das Außenministerium. Der russische Präsident Dmitri Medwedew hatte das Reaktor-Unglück zuvor als "kolossales nationales Desaster" und Katastrophe für Japan bezeichnet.

12.05 Uhr - Doch Kühlung mit Wasserwerfern: 
Widersprüchliche Meldungen. Vor nicht einmal einer halben Stunde hatte es geheißen, wegen zu hoher Radioaktivität können die Wasserwerfer zur Kühlung der Reaktoren nicht eingesetzt werden. Nun berichtet der TV-Sender NHK, dass der Einsatz von Wasserwefern bei Reaktor 3 wieder aufgenommen wurde.

11.42 Uhr - Wasserwerfer zurückbeordert:
Das japanische Fernsehen berichtet, dass die Kühlung der Reaktoren des AKW Fukushima mit Wasserwerfern wegen hoher Radioaktivität eingestellt worden ist.

11.23 Uhr - 20 AKW-Arbeiter verstrahlt:
21 Verletzte, 20 radioaktiv verstrahlte und zwei vermisste Personen - das ist die von der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEA mit Sitz in Wien bestätigte Zwischenbilanz aus dem Atomkraftwerk Fukushima. Elf Arbeiter wurden bei der Explosion von Block 3 am Montag verletzt, vier bei jener in Block 1, eine Person dürfte schwer verstrahlt worden sein.

11.11 Uhr - Bis Samstag günstige Windbedingungen:
Radioaktive Luft aus den Reaktoren des japanischen Atomkraftwerks Fukushima dürfte größtenteils auf den Pazifischen Ozean hinaus befördert werden. Laut Berechnungen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien sind heute und auch am Samstag jedenfalls keine bewohnten Gebiete gefährdet.

11.07 Uhr - Neue Opferzahlen:
5321 Todesopfer wurden von der nationalen Polizeibehörde bisher bestätigt. 9329 Menschen werden noch vermisst. 440.000 Menschen sind von Evakuierungsmaßnahmen betroffen.

10.44 Uhr - Verbleibende AKW-Arbeiter sind "Todeskandidaten":
Die letzten verbliebenen Arbeiter im Katastrophen-Atomkraftwerk Fukushima I sind nach Einschätzung des Präsidenten der Gesellschaft für Strahlenschutz "Todeskandidaten". Die gewaltige radioaktive Strahlung sei für sie eine "Katastrophe", die sie wohl früher sterben lasse, sagte Sebastian Pflugbeil der APA. Zugleich kritisierte er: "Wenn es nötig ist, dass Leute gezielt in den Tod gehen, um die Bevölkerung vor schlimmen Schäden zu bewahren, dann ist das eine schlechte Technologie."

Der AKW-Betreiber Tepco hatte die Not-Mannschaft am beschädigten Kraftwerk Fukushima zeitweise auf etwa 50 Arbeiter reduziert.

10.32 Uhr - Kostenlose Heimflüge für Briten:
Die britische Regierung bietet vom Erdbeben in Japan betroffenen Briten kostenlose Flüge Richtung Heimat an. Auch für nicht direkt betroffene Bürger stünden gegen Gebühr Sitzplätze bereit, um möglichst schnell außer Landes kommen zu können, teilte das Außenministerium am Donnerstag in London mit.

Die Behörde wies britische Staatsbürger, die sich derzeit in Tokio oder nördlich davon aufhalten, an, die Region möglichst zu verlassen. Die gecharterten Flüge gehen zunächst von Tokio nach Hongkong. Von dort gebe es mehr kommerzielle Angebote, nach Großbritannien zurückzufliegen, hieß es.

10.20 Uhr - Abklingbecken in Reaktor 4:
Die japanische Atomaufsicht kann nicht bestätigen, dass die Brennstäbe im Abklingbecken des vierten Reaktors des Kernkraftwerks Fukushima I noch von Wasser bedeckt sind.

9.29 Uhr - Reaktoren 1,5 und 6 stabil:
Die Reaktoren 1, 5 und 6 des AKW Fukushima I sind nach Angaben der japanischen Atomaufsicht relativ stabil.

8.45 Uhr - Yen klettert auf Rekordhoch:
Wegen der Katastrophe in Japan ist die Landeswährung Yen am Donnerstag auf ein Rekordhoch geklettert. Der Dollar fiel in der Spitze auf 77,16 Yen. Bis zum Morgen (MEZ) erholte sich die US-Währung zwar auf 78,70 Yen, sie lag damit aber deutlich unter dem bisherigen Tiefststand von 79,75 Yen nach dem schweren Erdbeben von Kobe 1995. Der Euro markierte mit 107,53 Yen zeitweise ein Zwei-Monats-Tief.

8.28 Uhr - China fordert von Japan Informationen:
Die chinesische Regierung fordert Japan dazu auf, zeitnah und präzise über jede Entwicklung in der Atom-Krise zu informieren.

7.48 Uhr - Stromausfälle möglich:
In Japans Hauptstadt Tokio und Umgebung ist laut dem Handelsminister Banri Kaieda ein großflächiger Stromausfall möglich. Dies könne geschehen, wenn die Stromnachfrage über die des Donnerstagmorgens steige.

7.04 Uhr  - Einberufung Tausender Reservisten:
Japans Verteidigungsministerium hat die Entsendung von tausenden Reservisten in das Erdbeben- und Tsunamigebiet im Nordosten der Hauptinsel Honshu angekündigt. Rund 6400 Reservisten würden zur Verstärkung der 70.000 Soldaten entsandt, die bereits im Einsatz seien, erklärte das Ministerium am Mittwoch in Tokio. Insgesamt sollen 100.000 reguläre Soldaten bei den Rettungs- und Aufräumarbeiten helfen. Das sind rund 40 Prozent der japanischen Streitkräfte.

7.00 Uhr  - Neue Opferzahlen:
Die Zahl der offiziell registrierten Todesopfer nach der Naturkatastrophe in Japan steigt weiter. Binnen weniger Stunden korrigierte die Polizei ihre Angaben noch einmal deutlich nach oben und nannte 5198 Tote. Am Morgen hatte die Zahl der bestätigten Opfer noch bei knapp 4400 gelegen.

Mindestens 9000 Menschen gelten zudem noch als vermisst. Stündlich schwinden die Chancen, in den vom Beben und den Riesenwellen verwüsteten Gebieten noch Menschen lebend zu retten. Mit den tausenden Toten erlebt Japan die größte nationale Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg, als zwei Atombomben das Land trafen.

6.57 Uhr - Hubschrauber-Besatzung dekontaminiert:
Die Hubschrauber-Besatzung wird nach dem Manöver über dem havariertem Atomkraftwerk Fukushima I dekontaminiert. Das sagte General Ryoichi Oriki dem Sender NHK. Von dem Meiler geht seit Tagen erhöhte radioaktive Strahlung aus. Oriki glaubt nicht, dass der Einsatz Gesundheitsprobleme auslösen werde. Über weitere Flüge sei noch nicht entschieden. Die Hubschrauber lassen Wasser über den Reaktoren ab, um die Brennelemente darin zu kühlen.

6.56 Uhr - Erneutes Nachbeben im Norden:
Der Hafen Onahama im vom Erdbeben erschütterten Norden Japans hat teilweise seinen Betrieb wiederaufgenommen. Dies teilt die Regierung mit. Weitere Häfen würden innerhalb der nächsten Tage folgen. Über die Häfen werden rund sieben Prozent der Industrieproduktion des Landes abgewickelt.

6.17 Uhr - Freiwillige melden sich für AKW-Einsatz:
Freiwillige wollen die Arbeiter im havarierten Atomkraftwerk Fukushima I unterstützen. Darunter sind Angestellte des AKW-Betreibers Tepco, wie der britische Sender BBC am Donnerstag berichtete. Sie wollten die eskalierende Lage unter Kontrolle bringen.

Einer der Freiwilligen soll ein 59 Jahre alter Mann sein, der bereits vier Jahrzehnte in Atomkraftwerken gearbeitet hat und eigentlich in sechs Monaten in Pension gehen wollte.

6.01 Uhr - Italien stoppt Japan-Importe:
Italien stoppt Lebensmittelimporte aus Japan aus Angst, dass die Produkte nach den Atomunfällen verseucht sein könnten. Der Importstopp betrifft Produkte, die nach dem 11. März, dem Tag des verheerenden Erdbebens in Japan, verarbeitet wurden, berichtete der italienische Gesundheitsminister Ferruccio Fazio.

4.31 Uhr - Wasser im Abklingbecken von Reaktor 4:
Das Abklingbecken für die abgebrannten Brennelemente in Reaktor 4 ist nach Angaben des AKW-Betreibers Tepco nicht leer. Bei einem Flug zur Messung der Strahlung am Mittwoch sei Wasser in dem Becken zu sehen gewesen, sagte ein Tepco-Sprecher in einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Der genaue Pegelstand sei zwar nicht sichtbar gewesen, aber definitiv sei noch Wasser in dem Becken. Die US-Atomregulierungsbehörde NRC hatte zuvor berichtet, sie gehe davon aus, dass die Brennelemente komplett frei lägen und überhaupt kein Kühlwasser mehr vorhanden sei.

3:12 Uhr - 28.000 Menschen fliehen vor AKW:
Die Situation der Flüchtlinge in Japan verschärft sich. In der Präfektur Fukushima verlassen immer mehr Menschen ihre Häuser und bringen sich in Sicherheit. Wie der Fernsehsender NHK am Donnerstag berichtete, flohen weitere 28.000 Menschen vor der Gefahr radioaktiver Verstrahlung. Weiter im Nordosten kämpfen die Menschen unterdessen gegen bittere Kälte. Benzin und Nahrungsmittel werden immer knapper.

1:45 Uhr - Kühlversuche aus der Luft begonnen:
Am Atomkraftwerk Fukushima I hat ein Kühlversuch aus der Luft begonnen. Zwei Hubschrauber kreisten über den Anlagen und warfen Wasser über dem Reaktor 3 ab, wie der Fernsehsender NHK am Donnerstagmorgen (Ortszeit) live zeigte. Jeder der Hubschrauber kann Angaben des Fernsehsenders zufolge 7,5 Tonnen Wasser fassen. Mehrmals ergoss sich ein riesiger Schwall über den Block 3, dessen Dach bei einer Explosion abgerissen worden war.

1:15 Uhr - Neue Opferzahlen:
Die Zahl der offiziell registrierten Todesopfer nach der Naturkatastrophe in Japan steigt ebenso wie die Zahl der Vermissten weiter. Insgesamt 4377 Tote hat die Polizei inzwischen verzeichnet, wie der japanische Fernsehsender NHK am Donnerstag Morgen (Ortszeit) berichtete. Zusammen mit den Vermissten ergebe sich inzwischen sogar die Zahl von 13.400 Opfern. Stündlich schwinden die Chancen, in den vom Beben und den Riesenwellen verwüsteten Gebieten noch Menschen lebend zu retten.

0.45 Uhr - Deutsche Reaktoren gehen vom Netz:
Der deutsche Energiekonzern EnBW schaltet noch in der Nacht zum Donnerstag die Reaktoren Neckarwestheim 1 und Philippsburg 1 ab. Damit folge das Unternehmen den Anordnungen des Umweltministeriums von Baden-Württemberg, teilte EnBW mit.

0.20 Uhr  - Wassertemperaturen in den Unglücksreaktoren veröffentlicht:
Die internationale Atomenergiebehörde IAEA veröffentlicht die Wassertemperatur-Werte in den Unglücksreaktoren von Fukushima 1: Demnach betrug die Temperatur des Kühlwassers im Reaktor 4 am Dienstagmorgen 84 Grad Celsius. Am Mittwochmorgen seien im Reaktor 5 rund 62 Grad sowie 60 Grad im Reaktor 6 gemessen worden. Normalerweise wird die Wassertemperatur unter 25 Grad gehalten, um die Brennstäbe zu kühlen.

0.05 Uhr - Arbeit an Stromversorgung für AKW:
Nun steht der Zeitpunkt fest: Ab Donnerstag früh (Ortszeit) soll mit der Wiederherstellung der Stromversorgung von Fukushima 1 begonnen werden. Man versuche, eine neue Stromleitung zu legen, so dass die Kühlung wieder in Betrieb genommen werden könne. Das berichtete der staatliche Sender NHK in Berufung auf einen Sprecher des Kraftwerkbetreibers Tepco.

0:02 Uhr - G7 Konferenzschaltung:
Die Finanzminister der Gruppe der sieben führenden Industrieländer (G7) wollen laut Reuters am Donnerstag in einer Konferenzschaltung über Hilfe für Japan beraten.

>>> Rückblick: Live-Ticker vom Mittwoch <<<

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