Baustellensommer: Gürtel und Mariahilfer Straße im Fokus

(c) Clemens Fabry / Die Presse
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Massive Einschränkungen wird es in Wien auch auf der Westeinfahrt und rund um die Gürtelbrücke geben. 134 Millionen Euro werden heuer investiert.

"Er wird nicht als Segen, sondern als Plage wahrgenommen" - Wiens Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) weiß um die Beliebtheit des alljährlichen Baustellensommers Bescheid. Heuer erwarten die Autofahrer erneut einige Nervenproben. Denn u.a. werden die Westeinfahrt und ein Teil des Gürtels für mehrere Monate zum Nadelöhr. Die Bauarbeiten auf der Mariahilfer Straße beginnen ebenfalls.

Die Stadt investiert heuer 121 Mio. Euro, dazu kommen 13 Mio. Euro von externen Auftraggebern, sagte Vassilakou am Donnerstag in einer Pressekonferenz. Von insgesamt 13.842 Baustellen und Aufgrabungen finden sich 791 im höherrangigen Netz, wovon sich wiederum 401 direkt auf den Verkehr auswirken werden.

Die größten Brocken im Detail (siehe auch Grafik unten):

  • Zwischen Mai und November wird die Westeinfahrt zwischen Westautobahn und Gaudenzdorfer Gürtel in vier Teilabschnitten auf Vordermann gebracht. Der Grund: Die parallel verlaufende U4 wird 2016/2017 saniert - mehrmonatige Teilsperren inklusive. "Für den Schienenersatzverkehr muss die Straße schon jetzt fit gemacht werden", so Vassilakou. Einzelne Fahrspuren müssen dafür gesperrt werden. Im kommenden Jahr folgt dann die Westauffahrt.
  • Eng wird es auch am Gürtel: Von April bis Anfang September wird zwischen Jörgerstraße und Gablenzgasse gewerkt. Tagsüber bleiben aber zumindest zwei Fahrspuren offen, nur nachts wird  man zum Teil mit nur einer Spur auskommen müssen.
  • Nach der Zwangspause infolge der Alpine-Pleite 2013 geht im Sommer nun auch die Sanierung der Gürtelbrücke mit Hochdruck weiter. Schließlich will man den ursprünglichen Zeitplan, der einen Abschluss bis Mitte 2015 vorsieht, trotzdem einhalten. Zwischen Juli und Oktober kommt es hier zu deutlichen Einschränkungen. So wird etwa die Auffahrt von der Brigittenauer Lände auf den Gürtel nicht möglich sein.
  • Die Koppstraße in Ottakring wird fußgänger- und radfreundlicher gestaltet.

  • Beim Areal rund um den Hauptbahnhof wird unter anderem am Südteil des Südtiroler Platzes sowie auf Teilen der Gudrunstraße und Sonnwendgasse gebaut.
  • Weniger für den Autoverkehr relevant sind die Umbauarbeiten auf der Mariahilfer Straße, die bekanntlich am 19. Mai starten. Die erste Phase - also die Fußgängerzone im Kernbereich sowie die äußere Begegnungszone - soll bis spätestens 14. November abgeschlossen sein, wobei einige Teilabschnitte im Sommer, die anderen im Herbst erledigt werden. Die untere Begegnungszone und somit das Gesamtprojekt soll bis spätestens Ende Juli 2015 abgeschlossen sein.
  • Ebenfalls in Angriff genommen wird heuer die mehrjährige Neugestaltung der Fußgängerzone Meidlinger Hauptstraße. Von Ende Mai bis Mitte November wird der Abschnitt Schönbrunner Straße bis Tivoligasse/Reschgasse inklusive einem Teil der angrenzenden Niederhofstraße umgestaltet. Neuer Belag, moderne Schanigartenareale und Verweilplätze sind angedacht. In den Folgejahren erfolgen die restlichen Segmente.

Abgesehen von den städtischen Projekten fließen auch heuer Bundesmittel in die Wiener Straßeninfrastruktur - konkret in Autobahnsanierungen. Wie schon Mitte März angekündigt, will die Asfinag ab heuer die Praterbrücke und die Erdberger Brücke (Knoten Prater) sowie den Knoten Inzersdorf auf Vordermann bringen.

APA

(APA)

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