Der ägyptische Außenminister soll die Wogen glätten, die Präsident Mursi aufgeworfen hat. Der Präsident schlug martialische Töne gegen Äthiopien an, das ein Megakraftwerk am Nil plant.
Der ägyptische Außenminister Mohammed Amr soll nächste Woche nach Äthiopien reisen, um die Spannungen zwischen den beiden Nil-Anrainerstaaten zu entschärfen. Das berichteten ägyptische Medien am Donnerstag. Präsident Mohammed Mursi habe wegen seiner kriegerischen Rhetorik gegenüber Addis Abeba zuvor bereits Kritik von den Spitzen der Armee und des Sicherheitsapparates geerntet, berichtete das Nachrichtenportal "Ahram Online".
Der islamistische Präsident hatte unlängst mit Blutvergießen gedroht, falls der Anteil Ägyptens am Nil-Wasser durch den Bau des großen Staudammes am Blauen Nil in Äthiopien geschmälert werden sollte. Jetzt soll Amr die Wogen glätten.
Nach Informationen aus seinem Ministerium will Amr den Äthiopiern erklären, dass Mursi nur gemeint habe, die Versorgung mit Wasser aus dem Nil sei für Ägypten eine "Frage von Leben und Tod". Seine Worte seien aber nicht als Kriegsdrohung zu verstehen.
(APA/DPA)