Nordkorea empfiehlt Donald Trump als nächsten US-Präsidenten

Kim und Trump kokettieren.
Kim und Trump kokettieren.(c) REUTERS (© Reuters Staff / Reuters)
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Der Republikaner sei nicht rüde und verrückt, wie oft behauptet. Er sei ein weiser Politiker und ein vorausschauender Präsidentschaftskandidat.

Donald Trump hat sich eine Wahlempfehlung aus Nordkorea gesichert. Eine Propagandasprachrohr des Regimes hatte den Republikaner gelobt: "Es stellt sich heraus, dass Trump nicht, wie sie behaupten, rüde, verrückt und ignorant, sondern ein weiser Politiker und ein vorausschauender Präsidentschaftskandidat ist", hieß es in einem Beitrag der Nachrichtenseite DPRK Today.

Trump sei die richtige Wahl für US-Bürger am 8. November, meinte der in China ansässige nordkoreanische Forscher in einer Kolumne. Seine demokratische Konkurrentin, Hillary Clinton, beschrieb der Artikel als "dickköpfige Hillary": Sie will Pjöngjang in einem gleichen Modell wie den Iran mit umfassenden Sanktionen zu einem Einlenken in der Nuklearfrage bewegen.

Der Vorschlag des Baumilliardärs, die in Südkorea stationierten US-Truppen abzuziehen, bis Seoul mehr zahle, sei der richtige Weg, um eine Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel zu erreichen, meinte der Autor. Trump hatte kritisiert, das die südkoreanische Regierung "Nüsse" für die 28.000 US-Soldaten im Land zahle. Derzeit kommt Südkorea, das sich mit seinem nördlichen Nachbarn technisch noch immer im Krieg befindet, für 40 Prozent der Kosten auf. Der Abzug der amerikanischen Truppen ist eine Hauptforderung Pjöngjangs für einen Start der Friedensverhandlungen.

Auch Trump ging auf Kuschelkurs

"Verhandlungen und nicht Krieg" seien die beste Option für die USA, die Probleme zwischen den beiden Koreas zu lösen. Denn die Vereinigten Staaten lebten "jede Minute und Sekunde in Angst vor einem Nuklearangriff" aus Nordkorea, hieß es.

Auch die Haltung des Republikaners ist ungewöhnlich für einen US-Politiker: Er hatte angekündigt, Machthaber Kim Jong-un in einem persönlichen Gespräch zu einem Stopp des Atomprogramms zu bewegen. Die Fronten zwischen Pjöngjang und der internationalen Gemeinschaft sind seit Anfang des Jahres verhärtet: Der UN-Sicherheitsrat und einige andere Länder hatten nach dem vierten Nuklear- und einem Langstreckenraketentest die bisher schärfsten Sanktionen gegen das stalinistische Regime verhängt.

(Reuters/maka)

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