+++ Nachlese: Live-Ticker vom Mittwoch +++

Live Ticker Libyen
Live Ticker Libyen(c) REUTERS (Ho)
  • Drucken

Live-Ticker +++ Militärstützpunkt in Flammen +++ Gaddafi-Truppen bombardieren Krankenhaus +++ Nato nimmt Patrouillen vor der Küste auf +++ Russland fordert Dialog +++

Alle Zeitangaben in MEZ (Mitteleuropäische Zeit)
Libysche Zeit = MEZ plus eine Stunde

Aktualisieren

Donnerstag, 00.55 Uhr - Angriffe auf Stadt Jafar

Alliierte Truppen fliegen Luftangriffe auf die Stadt Jafar, berichtet das libysche Staatsfernsehen.

22.45 Uhr: Militärstützpunkt in Flammen

Militärstützpunkte rund um Tripolis werden nach Augenzeugenberichten bombardiert. Eine Militärbasis im nahen Tajura soll in Flammen stehen. Das lybische Staatsfernsehen behauptet, es werden auch zivile Ziele in Tajura von den Alliierten angegriffen.

21.39 Uhr: Gaddafi-Truppen bombardieren Spital

Truppen des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi haben am Mittwochabend nach Angaben eines Zeugen sowie eines Rebellensprechers das Hauptkrankenhaus sowie Privathäuser in der westlibyschen Stadt Misrata bombardiert. Die Lage in Misrata sei sehr ernst, berichtet der Rebellensprecher der Nachrichtenagentur AFP per Telefon. Panzer seien dabei, das Hospital und Häuser zu beschießen.

21.12 Uhr - Dänische Kampfflieger bombardieren "mit enormer Präzision"

Dänische Kampfflugzeuge haben bei ihrem Einsatz in Libyen in den vergangenen 24 Stunden erstmals Bomben abgeworfen. Die Bombardements seien "mit enormer Präzision" erfolgt, meldete die dänische Nachrichtenagentur Ritzau unter Berufung auf einen Sprecher der Militärakademie.

20.48 Uhr - Nato nimmt Patrouillen vor der Küste auf

Die NATO hat am Mittwoch vor der libyschen Küste ihre Patrouillen zur Durchsetzung eines Waffenembargos aufgenommen. Sechs Kriegsschiffe hätten unterstützt von der Luftwaffe ihren Einsatz im Mittelmeer begonnen, erklärte das Militärbündnis in Brüssel.

18.43 Uhr - Un-Chef Ban droht Gaddafi erneut mit rechtlichen Folgen

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon fordert die libysche Führung erneut zum sofortigen Ende aller Gewalt im eigenen Land auf. "Alle, die in Libyen gegen das Völkerrecht und die Menschenrechte verstoßen, werden voll zur Rechenschaft gezogen."

18.12 Uhr - Rebellen: 16 Menschen in Misrata getötet

Scharfschützen des Gaddafi-Regimes sollen am Mittwoch in der umkämpften Stadt Misrata 16 Menschen erschossen haben, berichtet ein Rebellen-Sprecher nach Angaben des britischen Nachrichtensenders BBC.

17.37 Uhr - Staatsduma fordert Dialog mit Gaddafi

In einer Resolution zum Libyen-Konflikt fordert die russische Staatsduma einen Stopp der Angriffe auf strategische Ziele wie Brücken sowie Verhandlungen zwischen beiden Seiten. Es dürfe "keine weiteren zivilen Opfer" geben. In dem Beschluss äußert die Staatsduma aber auch "Verständnis" für den Beschluss der Libyen-Resolution des UN-Sicherheitsrats. Russland hatte sich damals enthalten.

>>> Zusammenfassung der Lage <<<

17.25 Uhr: Libyen-"Kontaktgruppe" trifft sich zum ersten Mal

Die von Frankreich angekündigte Kontaktgruppe für die internationalen Luftangriffe in Libyen trifft sich erstmals am kommenden Dienstag in London.  An dem Treffen nehmen nach Angaben aus Paris alle an dem Militäreinsatz beteiligten Staaten sowie die Afrikanische Union und die Arabische Liga teil. Der Termin solle zeigen, "dass die politische Führung des Einsatzes nicht bei der NATO, sondern bei der Kontaktgruppe liegt", betont Frankreichs Außenminister Alain Juppe.

17.10 Uhr - Putin kritisiert erneut Militäraktion

Der russische Premier Wladimir Putin übt erneut Kritik an den Luftangriffen in Libyen. "Wie soll das Ziel, Zivilisten zu schützen, erreicht werden, wenn durch die Maßnahmen Zivilisten sterben?", fragt er am Rande eines Besuchs in Belgrad. "Es gibt dort einen Bürgerkrieg, es gab den Vorschlag zu einer Flugverbotszone, um zu verhindern, dass Gaddafi seine Gegner angreift. Das Ziel war fair, doch was sehen wir heute? Angriffe auf das Territorium des gesamten Landes." Putin hatte die Militäraktion zuvor bereits als "Kreuzzug" bezeichnet.

16.20 Uhr - "Libysche Luftwaffe zerstört"

Ein Kommandant der britischen Luftwaffe berichtet, die alliierten Truppen hätten die libysche Luftwaffe zerstört. Man greife nun Bodentruppen an, wenn diese Zivilisten bedrohten.

15.34 Uhr - Überredet Berlusconi Gaddafi zum Exil?

Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi will Gaddafi zum Exil überreden. Nach Angaben der römischen Tageszeitung "La Repubblica" ist Berlusconi bereit, nach einem Waffenstillstand nach Tripolis zu reisen, um mit dem libyschen Machthaben seinen Rückzug aus seiner Heimat zu verhandeln. Als Gegenleistung für seinen Rücktritt solle Gaddafi einen "Schutzbrief" erhalten, mit dem er nicht wegen Menschenrechtsverbrechen vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag landen würde. Berlusconi will dem Bericht zufolge einen Waffenstillstand innerhalb der nächsten sieben Tage erreichen.

14.12 Uhr - Türkei beteiligt sich an Nato-Einsatz

Die Türkei will sich mit einem Unterseeboot und fünf weiteren Schiffen an dem Nato-Einsatz zur Durchsetzung eines Waffenembargos im Mittelmeer beteiligen.

13.25 Uhr - EU weitet Sanktionen aus

Die EU-Staaten beschließen in Brüssel eine Ausweitung der Sanktionen gegen das libysche Regime. Damit würden die Sanktionen auf alle Personen und Körperschaften erweitert, die im Annex der UNO-Sicherheitsratsresolution 1973 zu Libyen aufgelistet sind, teilte die EU-Ratspräsidentschaft mit. In der Resolution ist die Ölgesellschaft "National Oil Corporation/NOC" gelistet. Die EU-Sanktionen sollen sich aber auch auf weitere Ölgesellschaften erstrecken, die nicht in der UNO-Resolution genannt sind.

13.08 Uhr - Türkei ruft Gaddafi zum Rücktritt auf

Der türkische Präsident Abdullah Gül ruft den libyschen Staatschef Muammar al-Gaddafi auf, mit einem Rücktritt ein weiteres Blutvergießen in seinem Land zu verhindern. "Die Mächtigen in Libyen müssen umgehend abtreten, um eine Plünderung durch andere abzuwenden", so Gül. Sein Land wolle eine friedliche Lösung für die Konflikte in der arabischen Welt.

12.41 Uhr - Rebellen ernennen Übergangs-Regierungschef

Der Nationalrat der Rebellen ernennt Mahmoud Jabril zum Chef einer Übergangsregierung. Er soll weitere Regierungsmitglieder benennen.

11. 53 Uhr - Angriffe auf Militärstützpunkt in Tripolis

Die internationale Allianz greift zwei Militärstützpunkte im Osten von Tripolis an. Augenzeugen berichten von Luftabwehrfeuer. Die Stellungen der Luftabwehr in Ain Zara, ein Militärgelände im Viertel Al-Usta Milad und das Haus einer Familie sollen getroffen sein.

11.48 Uhr - Luftangriffe auf Misrata

Die alliierten Truppen greifen laut Augenzeugenberichten Stellungen des Regimes in der Stadt Misrata an. In der Stadt gab es in den letzten Tagen heftige Gefechte zwischen Gaddafi-Truppen und Rebellen.

10.35 Uhr - De Maiziere verteidigt deutsche Zurückhaltung

Der deutsche Verteidigungsminister Thomas de Maiziere verteidigt die Zurückhaltung seines Landes beim internationalen Militärschlag gegen Libyen. CDU und CSU bräuchten "von niemandem in Deutschland Belehrungen in Sachen Bündnissolidarität", sagt er im Hinblick auf die Nato. Man müsse in einem Bündnis eine andere Meinung haben können und könne sich nicht "ein bisschen" an einem Einsatz beteiligen, so de Maiziere. Die Aktion sei zweifelhaft, weil das Ende nicht bedacht sei. "Wir können uns auch nicht in Bürgerkriegen in der ganzen Welt beteiligen."

08.14 Uhr - Sechs F-16 aus den Niederlanden

Die Niederlande stellen sechs F-16-Kampfflugzeuge zur Unterstützung der alliierten Militäraktion in Libyen ab. Außerdem schickt die Regierung in Den Haag ein Tankflugzeug und ein Minensuchboot in die Region.

06.26 Uhr - USA reduzieren Flüge über Libyen

Die USA haben die Zahl ihrer Flüge über Libyen reduziert. Es gebe "einen deutlichen Rückgang der Flüge amerikanischer Maschinen" über dem Land, so US-Präsident Barack Obama. Er wird im Laufe des Tages mit seinem Sicherheitsstab zusammenkommen.

04.39 Uhr - CNN: Schwere Explosionen in Tripolis

Die internationale Allianz setzt ihre Angriffe auf die libysche Hauptstadt offenbar fort. Wie ein Korrespondent des US-Senders CNN berichtet, sind mehrere sehr schwere Explosionen zu hören. Allerdings habe es anschließend kein Luftabwehrfeuer der libyschen Truppen gegeben. Unklar idt auch, wo genau sich die Explosionen ereigneten.

02.09 - Prüft Gaddafi Optionen im Ausland?

Muammar al-Gaddafi prüft nach Angaben der US-Regierung angeblich bereits Möglichkeiten für eine Zukunft außer Landes. "Wir haben von Leuten aus seinem Umfeld gehört, die mit Menschen, die sie überall auf der Welt kennen, Kontakt aufnehmen", sagt US-Außenministerin Hillary Clinton dem US-Sender ABC. Dabei würden dann Fragen gestellt wie "Was machen wir? Wie kommen wir aus der Sache raus? Was passiert als nächstes?" Zwar habe sie keine Informationen, dass Gaddafi selbst Kontakte aufgenommen habe, "aber ich weiß, dass Leute angeblich in seinem Namen die Fühler ausstrecken", so Clinton. Ein Teil davon sei sicher nur Theater. Dennoch glaube sie, dass Gaddafi die Optionen prüfen lässt, wohin er gehen könnte. "Und wir würden das unterstützen", sagt Clinton.

01.34 Uhr - Journalisten freigelassen

Die beiden seit Samstag von der libyschen Armee festgehaltenen Journalisten der Nachrichtenagentur AFP sind in der Hauptstadt Tripolis freigelassen worden. Auch ihr ebenfalls festgenommener Kollege der Bildagentur Getty sei wieder auf freiem Fuß, sagt ein AFP-Korrespondent.

01.18 Uhr - Türkei vertritt diplomatische US-Interessen

Die türkische Regierung wird vorerst die diplomatischen Interessen der Vereinigten Staaten in Libyen vertreten. "Die Türkei hat zugestimmt, unsere Schutzmacht in Libyen zu sein. Und wir sind wirklich sehr dankbar, dass die Türkei diese Rolle akzeptiert hat", sagt Mark Toner, Sprecher des US-Außenministeriums.

00.25 Uhr - Clinton: Kommandowechsel binnen Tagen

Die USA rechnen nach Aussage von Außenministerin Hillary Clinton mit einem Kommandowechsel bei dem Militäreinsatz in Libyen innerhalb der kommenden Tage. "Ob es bis Samstag geschieht oder nicht, hängt von der gemeinsamen Bewertung durch unsere militärischen Kommandanten mit den Alliierten und Partnern ab", sagt sie in einem Interview mit dem Fernsehsender ABC. Wer die Führungsrolle von den Amerikanern übernehmen werde, sei noch offen, aber die Nato werde klar eine Rolle an der Front haben.

>> Nachlese: Live-Ticker vom Dienstag <<

(Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.