Stronach-Mandatar Franz verliert Posten als Primar

THEMENBILD-PAKET NATIONALRATSABGEORDNETE: MARCUS FRANZ (TEAM STRONACH)
THEMENBILD-PAKET NATIONALRATSABGEORDNETE: MARCUS FRANZ (TEAM STRONACH)APA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Der Medizinier Marcus Franz ist nicht mehr am Wiener Hartmann-Spital beschäftigt. Grund könnten seine Aussagen zu "amoralischer Homosexualität" sein.

Marcus Franz, Mediziner und Abgeordneter des Team Stronach, hat seinen Posten als Primar am Wiener Hartmann-Spital verloren. Wie das "Format" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, wurde dem Arzt am Dienstag in einem vertraulichen Gespräch mitgeteilt, dass er nicht weiter in dem Krankenhaus beschäftigt werde.

Der Geschäftsführer des Spitals, Andreas Achrainer, bestätigte dies gegenüber dem Blatt. Warum Franz nicht mehr im Krankenhaus angestellt ist, wollte er "aus arbeitsrechtlichen Gründen" nicht sagen. Allerdings soll der Mediziner mit seinen politischen Aktionen "beim Spitals-Orden der Franziskanerinnen für Ärger gesorgt haben", zitiert das "Format" Belegschaftskreise.

Damit gemeint sind wohl Aussagen von Franz, die er im November gegenüber dem "Profil" getätigt hatte. In einem Interview verurteilte er unter anderem freiwillige Kinderlosigkeit als "amoralisch". Zum Thema Homosexualität erklärte er damals, es handle sich um eine genetische Anomalie: "Wenn ich strenge Moralmaßstäbe anlege, ist es mit Sicherheit amoralisch."

Franz: "Es ist eine Frage der Betrachtungsweise"

Franz selbst wollte sich am Freitag nicht äußern: "Es wird noch einige Besprechungstermine in der nächsten Woche geben, erst dann werde ich dazu Stellung nehmen", sagte er der "Presse". Dass er gekündigt worden sei, wollte er ebenfalls nicht bestätigen. "Es ist eine Frage der Betrachtungsweise: rein juristisch gesehen bin ich dort noch Primar. Aber es gibt Gespräche über eine Trennung."

(Red./Ib)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.