Heinz Fischer gibt Wiederkandidatur im Internet bekannt

Heinz Fischer bei der 'Rede des Bundespräsidenten' am Nationalfeiertag live im ORF.
Heinz Fischer bei der 'Rede des Bundespräsidenten' am Nationalfeiertag live im ORF.Foto: ORF/Milenko Badzic
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Heinz Fischer will als "über den Parteien stehender Kandidat" wieder für das Amt des Bundespräsidenten antreten. Das verkündete er am Montag per Videobotschaft.

Bundespräsident Heinz Fischer tritt 2010 wieder für das höchste Amt im Staat an. In einer Videobotschaft auf seiner Website www.heinzfischer.at verkündete er am Montag, dass er sich als überparteilicher Kandidat wieder bewerben wolle. Das Video ging eine Viertelstunde vor der offiziellen Aussendung online und wurde auch in einer Facebook-Gruppe angekündigt.

Fischer sieht sich als Brückenbauer

Fischer erklärt in der Videobotschaft, dass ihn verschiedenste Gruppierungen, aber auch seine Frau, dazu ermuntert hätten, als "über den Parteien stehender Kandidat" zur Wahl anzutreten. Er habe sich bereits in den vergangenen fünf Jahren als Bundespräsident verstanden, "der aus der sozialdemokratischen Bewegung kommt, aber sein Amt vom ersten Tag an absolut unparteiisch ausgeübt hat."

Er wolle als "ruhender Pol" und als "Brückenbauer" dem Land dienen, so Fischer. Die eigentliche Wahl-Kampagne will der Bundespräsident erst wenige Wochen vor der Wahl starten - "so kurz wie möglich und so fair wie möglich".

Fischers Video-Ankündigung

Bereits am morgigen Dienstag wird sich ein überparteiliches Personenkomitee für Fischer der Öffentlichkeit vorstellen. Dieser Initiative sollen "prominente Österreicherinnen und Österreicher" angehören. Als möglicher Vorsitzender war zuletzt in den Medien der Journalist Hugo Protisch genannt worden. Fischer selbst will am Mittwoch in einer Pressekonferenz Fragen zu einer Wiederkandidatur beantworten. Am Donnerstag wird außerdem seine Biografie vorgestellt.

Andere Parteien halten sich bedeckt

ÖVP, FPÖ und Grüne erklärten am Montag unisono, sie hätten über eine eigene Kandidatur noch nicht entschieden. Der ehemalige Grünen-Chef Alexander Van der Bellen, der immer wieder als möglicher Kandidat der Grünen gennant worden ist, betonte, er werde nicht antreten.

BZÖ-Chef Josef Bucher sprach sich für einen unabhängigen Gegenkandidaten und eine Plattform mehrerer Parteien und Initiativen aus. Darüber habe er auch schon mit VP-Chef Josef Pröll gesprochen. Pröll konterte darauf, er verwehre sich gegen "Anbiederungsversuche" anderer Parteien. Die ÖVP werde für sich alleine eine Entscheidung treffen. 

(Ag./Red.)

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