ÖVP-Streit: Auch Fekter will "Töchter" in der Hymne

Bundeshymne: Fekter will von
Bundeshymne: Fekter will von "großen Töchtern" singen(c) APA/HELMUT FOHRINGER (Helmut Fohringer)
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Finanzministerin Fekter unterstützt die umstrittene Initiative für eine Änderung der Bundeshymne. Die Aktion des ÖVP-Klubs gegen Rauch-Kallat will sie nicht beurteilen.

VP-Finanzministerin Maria Fekter unterstützt den Vorstoß, die "großen Töchter" in die Bundeshymne zu integrieren. "Ich wäre dafür", sagte sie am Montag. Dass die frühere Frauenministerin Maria Rauch-Kallat (ÖVP) bei ihrer letzten Nationalratssitzung diese Initiative gestartet habe, halte sie für legitim.

Das Thema hat am Wochenende für Aufsehen gesorgt. Rauch-Kallat wollte den gemeinsam mit SPÖ- und Grünen-Frauen ausgearbeiteten Antrag am Freitag eigentlich in ihrer Abschiedsrede im Nationalrat vortragen. Daran wurde die ehemalige Frauenministerin aber durch Endlos-Reden eigener männlicher "Parteifreunde" gehindert. Damit habe sich der schwarze Klub "keinen guten Dienst erwiesen", kritisierte Rauch-Kallat am Samstag. Auch ÖVP-Frauenchefin Dorothea Schittenhelm kritisierte ihre männlichen Parteikollegen.

Fekter sagte dazu, sie könne nicht beurteilen, ob Rauch-Kallat absichtlich keine Redezeit gelassen worden sei. Schon während der Debatte habe sich abgezeichnet, dass es mit den Minutenkontingenten knapp werden würde.

Streit um Bundeshymne

Nach dem Antrag, der von Mandatarinnen von ÖVP, SPÖ und Grünen im Nationalrat unterstützt wurde, soll der Text der Bundeshymne statt „Heimat bist du großer Söhne“ „Heimat großer Töchter, Söhne“ lauten. Ex-ÖVP-Frauenchefin Maria Rauch-Kallat hat bereits 2005 einen Vorstoß zur Aufnahme der „Töchter“ in die Bundeshymne unternommen, was offiziell aber am Widerstand des BZÖ gescheitert ist.

Paula von Preradović hat den Text zur Bundeshymne verfasst. Dieser wurde aus rund 1800 Vorschlägen 1946/1947 in einem Wettbewerb ausgewählt.

(APA/Red.)

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