Forscher nähern sich Wasserstoff-Fusion mit 192 Lasern

(c) Philip Saltonstall (National Ignition Facility)
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Mit 192 Hochenergie-Laserstrahlen wollen Forscher eine Wasserstoff-Fusionsreaktion in Gang setzen. Noch ohne "Treibstoff" konnten sie die Voraussetzungen für die Reaktion schaffen.

Die National Ignition Facility (NIF) hat es nach eigenen Angaben geschafft, die Voraussetzungen für eine Laser-Fusion zu schaffen. Dabei wird ein Ziel aus Wasserstoffisotopen mit 192 hochenergetischen Laserstrahlen beschossen. Zugrunde liegt das Prinzip der Trägheitsfusion, das auch für die Wasserstoffbombe eingesetzt wird: Durch hohe Energiezufuhr verdichtet sich der Brennstoff und wird aufgeheizt. Der jetzt durchgeführte "trockene" Durchlauf ohne Wasserstoff sollte dazu dienen, die Reaktionen von Laser-Plasma. Laut der NIF sind die Resultate erfolgversprechend, daher will man bald mit echten Zündungen beginnen.

Hoffnung auf Fusionsreaktor

Im Inneren der Zielkapsel herrscht während des Beschusses eine Temperatur von drei Millionen Grad Celsius. Die Ergebnisse ihrer Forschung wurden in Science Express der Online-Version von Science veröffentlicht. Mit ihrer Arbeit hoffen die Forscher am Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien, einmal einen funktionierenden Fusionsreaktor bauen zu können, der Energie ins Stromnetz einspeisen kann. Ursprünglich war das Labor zur Entwicklung von Kernwaffen errichtet worden.

Kernfusion soll das Land revolutionieren

Die NIF wiederum wurde speziell für die Erforschung der Kernfusion errichtet. Für Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger ist die Weiterentwicklung sehr wichtig, sie soll einmal die Energiegewinnung des ganzen Landes revolutionieren, wie Schwarzenegger bei einem Besuch in der Forschungsstätte erklärt hatte.

Wie die NIF-Laser funktionieren

(db)

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