Formel-1-Boss Bernie Ecclestone trägt das "Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich". Nach seinem Lob für Hitlers Führungsqualiutäten will ihm Sportminister Darabos den Orden nun entziehen.
In einem Interview mit der Tageszeitung "Der Standard" hat Sportminister Norbert Darabos zu den Hitler-Sagern von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone Stellung genommen.
"Ich war fassungslos. Und bin es immer noch. Dass jemand in einer derart wichtigen Position Diktaturen verherrlicht, ist höchst problematisch. Seine Aussagen irritieren mich schwer", wird Darabos zitiert.
Angesprochen auf die Tatsache, dass Ecclestone vor einigen Jahren das "Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich" verliehen worden ist, meinte Darabos: "Ich tendiere dazu, in einem solchen Fall das Ehrenzeichen abzuerkennen. Es ist freilich die Frage, ob das möglich ist."
Ein Ehrenzeichen abzuerkennen wäre gegen die geübte Praxis, aber er würde sich sehr dafür einsetzen, von der geübten Praxis abzugehen.
Lob für Hitlers Führungsqualitäten
Ecclestone hatte der britischen "Times" gesagt: "Vermutlich ist es schrecklich, das zu sagen, aber abgesehen von der Tatsache, dass Hitler überzeugt wurde, Dinge zu machen, von denen ich nicht weiß, ob er sie wollte oder nicht, war er in der Lage, eine Menge Menschen zu befehligen und Dinge erledigen zu können." Und: "Am Ende hat er die Orientierung verloren, also war er kein sehr guter Diktator. Entweder wusste er, was vor sich ging und bestand darauf, oder er hat sich dem einfach angeschlossen."
Mittlerweile hat sich Ecclestone für die Aussagen entschuldigt und sich als "Dummkopf" und "Idioten" bezeichnet. Er habe seine Äußerungen anders gemeint, als sie verstanden worden seien, schrieb der 78 Jahre alte Milliardär in einem Beitrag für die "The Times" (mehr ...).
(Ag.)