Skype-Verbot: T-Mobile und Vodafone rudern zurück

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Zuerst wollten die deutschen Betreiber VoIP-Dienste komplett verbieten, jetzt sind "Sondertarife" im Gespräch. Skype-Handys kommen trotzdem nicht. In Österreich bleibt VoIP per Handy weiterhin problemlos nutzbar.

Im Streit um Skype auf deutschen Handys ist die nächste Runde eröffnet worden. Nachdem zuerst berichtet wurde, dass die Betreiber Vodafone und T-Mobile Internet-Telefonie-Dienste (VoIP) wie Skype verbieten wollen, weht der Wind auf einmal in eine andere Richtung. Nach Angaben der deutschen Presseagentur dpa will Vodafone einen Sondertarif für VoIP-Nutzung einführen. T-Mobile würde noch "verschiedene Modelle prüfen".

Betreiber fürchten um Umsätze

Offenbar reagieren beide Unternehmen auf negative Reaktionen nach den ersten Berichten über Skype-Verbote. Noch nicht geklärt ist allerdings, welche Änderungen Kunden erwartet, die keinen "VoIP-Sondervertrag" erhalten. Tatsächlich dürften die Betreiber um ihre Umsätze fürchten. Wer seine Gespräche auch mobil über eine Daten-Flatrate führt, kann in vielen Fällen kräftig Gesprächskosten sparen.

Handys nur ohne Skype

Noch vor rund sechs Wochen hatte T-Mobile angekündigt, das erst seit kurzem für das iPhone verfügbare Skype blockieren zu wollen. Inzwischen rudert das Unternehmen aber wieder zurück: Mit den Skype-fähigen Handys des finnischen Handy-Herstellers Nokia habe T-Mobile keine Probleme. Das demnächst kommende N97 werde es entgegen anderslautenden Berichten auch beim ehemaligen Monopolisten geben - jedoch ohne Skype vorinstalliert. Auch Vodafone will nur Handys ohne Skype ausliefern. "Allerdings kann der Kunde die Skype-Software selbst draufladen", heißt es seitens des Unternehmens.

Österreich bleibt Skype-Land

In Österreich sieht man derzeit bei keinem Betreiber ein Bedürfnis, Skype oder Ähnliches zu sperren oder per Vertrag zu verbieten. "Drei"-Chef Berthold Thoma sprach sich sogar ausdrücklich gegen solche Maßnahmen aus. T-Mobile Österreich hatte nie vor, Skype zu blockieren. Die Bedenken der deutschen Kollegen, die Netzqualität könnte darunter leiden, teilt man hierzulande nicht.

(Ag./db)

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