Die Betreiber lassen ihre Kunden am Land jeweils im Netz des anderen roamen. 3 funkt seit seinen Anfangstagen auch über A1-Netze. Diese Partnerschaft soll künftig auslaufen.
Die Mobilfunkbetreiber T-Mobile Austria und 3 haben eine langfristige Netzpartnerschaft abgeschlossen. Das "National Roaming Abkommen" ermöglicht die Nutzung des 2G-Mobilfunknetzes von T-Mobile durch 3 beziehungsweise des 3G-Netzes von 3 im ländlichen Raum durch T-Mobile. Als Starttermin für die Netzkooperation wird Mitte 2012 angegeben. T-Mobile und 3 rechnen mit dem Abschluss der technischen Vorbereitungsmaßnahmen mit Ende Juni 2012, heißt es in einer Aussendung.
Nationales Roaming mit A1 wackelt
Hutchison 3G Austria setzt bereits seit dem Markteintritt 2003 auf eine Kooperation mit A1 Telekom Austria (vormals mobilkom austria), im Rahmen derer auf kommerzieller Basis das bestehende A1 GSM/GPRS-Netz 3 mitgenutzt wird. Die Kooperation mit A1 wird von 3 ab dem zweiten Halbjahr noch parallel weitergeführt. Langfristig mache es aber keinen Sinn, das Roaming-Abkommen mit beiden aufrecht zu erhalten, erfuhr DiePresse.com von 3. Wann genau und wie der Deal mit A1 aufgelöst werden soll, steht aber nicht fest. Wieviel sich 3 dadurch ersparen würde, ist nicht bekannt. Kolportiert werden Millionenbeträge, die das Unternehmen an A1 für die Nutzung von dessen Netz derzeit zahlt.
Kooperation auch mit Orange
T-Mobile hat schon im Vorjahr eine Netzkooperation mit Orange geschlossen. Dabei geht es aber um die gemeinsame Nutzung von Antennen im ländlichen Raum - laut den Betreibern ein paar hundert Standorte. Die Netze selbst werden nicht geteilt, so wie jetzt bei der Partnerschaft mit 3. Durch die neue Kooperation mit 3 erspart sich T-Mobile den kostspieligen Netzausbau in Bereichen, wo er noch nicht mit 3G vordringen konnte. Genau in diese Netztechnologie hat 3 bereits viel investiert, was auch positiven Niederschlag im aktuellen Connect-Test gefunden hat. Hier konnte der kleinste Mobilfunker sich auf den ersten Platz hieven.
(APA/Red.)