"Man hätte Hypo gar nicht öfter prüfen können"

HYPO-U-AUSSCHUSS - BEGINN DER ZEUGENBEFRAGUNGEN
HYPO-U-AUSSCHUSS - BEGINN DER ZEUGENBEFRAGUNGENAPA/ROLAND SCHLAGER
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Ticker-NachleseHypo-U-Ausschuss: Am Donnerstag wurden der langjährige OeNB-Mitarbeiter Ronald Laszlo und FMA-Prüfer Wolfgang Geyer befragt. Die "Presse" berichtete live aus dem Parlament.

Wie bereits an den Terminen davor ging es auch am vierten Tag der Zeugenbefragungen im Hypo-Untersuchungsausschuss um die Rolle der Aufsicht. Die Parteien gingen am Donnerstag der Frage nach, warum die Kontrolle versagt hat. Ronald Laszlo, bis Herbst 2008 Leiter Bankenrevision der OeNB, berichtete im Parlament über die "giftigen" und für die Hypo teuren Swap-Geschäfte, die er 2006 überprüft hat. Dabei habe er schwere Mängel gefunden. Kontrolliert sei die Hypo jedenfalls oft genug worden, berichtete Laszlo: "Man hätte die Hypo gar nicht öfter prüfen können". Seine Befragung dauerte am frühen Abend noch an.

Am Vormittag hat der FMA-Prüfer Wolfgang Geyer als Auskunftsperson das "Thema mit den Auslandsgesellschaften" als größten Mangel geortet."Wo man nicht genau weiß, wer verkauft wem was, wer steckt dahinter?" Im Vergleich zu anderen Banken sei das bei der Hypo "sicher einzigartig" gewesen. Eine nicht auffindbare Liste mit Geldwäsche-Verdachtsfällen will Geyer, 2007 noch als FMA-Mitarbeiter bei einer OeNB-Hypo-Prüfung als Geldwäsche-Experte dabei, nachreichen.

Neues gibt es auch in Sachen Aktenschwärzung: Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) will ein Ende der Debatte, ob Aktenschwärzungen für den Hypo-U-Ausschuss zulässig sind oder nicht: Er sei bereit, selbst den Verfassungsgerichtshof anzurufen.

Ticker-Nachlese: "Die Presse" berichtete live aus dem Parlament.

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