A1-Chefin Schramböck geht nach Streit im Telekom-Management

CEO Margarete Schramböck verlässt A1
CEO Margarete Schramböck verlässt A1FOLTIN Jindrich / WB
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Die Telekom Austria braucht einen neuen CEO für die Tochter A1, weil deren Chefin Margarete Schramböck nach verlorenem Machtkampf den Konzern verlassen hat.

Der Konflikt zwischen Telekom Austria-Boss Alejandro Plater und A1-Chefin Margarete Schramböck endete,  wie zu erwarten war: Der Aufsichtsrat der A1 Telekom Austria AG hat zur Kenntnis genommen, dass Margarete Schramböck mit Wirkung ab 16. Oktober einvernehmlich aus dem Vorstand der A1 Telekom Austria AG ausscheidet. So hieß es am Dienstag in einer Mitteilung des Konzerns.

Alejandro Plater, der A1 Aufsichtsratsvorsitzender ist, kommentierte das Ausscheiden seiner Mobilfunkchefin so: „Margarete Schramböck hat wesentlich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen und gemeinsam mit mir und dem Leadership Team die Basis für die weiteren Schritte der Transformation des Konzerns gelegt. Mit ihrem Wissen über Digitalisierung und ihren Management Skills war sie ein wichtiges Mitglied des Leadership Teams. Wir bedanken uns und wünschen ihr alles Gute für die Zukunft.“

Zu den Hintergründen wollte sich die Telekom nicht äußern, unklar bleibt auch, wo Schramböck künftig andocken wird. Sie hat den Job als Chefin des Flaggschiffes der Telekom Austria Group erst mit Mai 2016 angetreten. Kurz darauf soll es laut bereits zu ersten Konflikten mit Plater gekommen sein, die Presse berichtet. Demnach soll Schramböck ihre Kompetenzen weiter ausgelegt haben, als Plater dies lieb war.

Im Februar des heurigen Jahres wurde dann der Einflussbereich Schramböcks durch die Gründung des Tochterunternehmens A1 Digital beschnitten. Vor einem Monat wurde es schließlich Telekom-Aufsichtsratschef Wolfgang Ruttenstorfer zu viel. Im "Kurier" verkündete er, sollte das Zerwürfnis unüberbrückbar sein, müssten Maßnahmen gesetzt werden. Zuvor hatte sich bereits die von Schramböck geholte A1-Personalchefin Sabine Bothe von dem teilstaatlichen Unternehmen verabschiedet.

Der Abgang von Schramböck kommt zu einer denkbar schlechten Zeit. Die Telekom will die Marke A1 konzernweit, also auch bei ihren südosteuropäischen Töchtern, einführen. Dafür wurden bereits 350 Millionen Euro auf die Seite gelegt.

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