Michael Hanekes Drama wurde in 13 Kategorien nominiert, darunter für den Regie- und Drehbuchpreis sowie für die besten Hauptrollen. Sechs Nominierungen bekam der Film "Die Fremde" der Wienerin Feo Aladag.
Beim Oscar leer ausgegangen, gilt das schwarz-weiße Sozialdrama "Das weiße Band - Eine deutsche Kindergeschichte" dafür beim Rennen um den 60. Deutschen Filmpreis als großer Favorit. Der Film von Michael Haneke wurde in 13 Kategorien nominiert, darunter für den Regie- und Drehbuchpreis (Michael Haneke) sowie mit Susanne Lothar und Burghart Klaußner für die besten Hauptrollen. Außerdem wurde er für die beste Kamera (Christian Berger), Szenenbild (Matthias Müsse) und Kostümbild (Moidele Bickel) ausgewählt.
Damit hält das kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs angesiedelte Drama den Nominierungsrekord beim Deutschen Filmpreis. Seitdem die Preisträger wie bei den US-amerikanischen Academy-Preisen von der Akademie ausgewählt werden - erstmals im Jahr 2005 - wurde ein Streifen noch nie in so vielen Kategorien nominiert. Bisheriger Spitzenreiter was "Das Leben der Anderen, das 2006 elf Nennungen erhielt. Sieben Preise konnte der Film schließlich einstreifen.
Weitere Kandidaten für den mit 500.000 Euro dotierten Spielfilmpreis sind "Alle Anderen" von Regisseurin Maren Ade, Fatih Akins "Soul Kitchen" und "Wüstenblume" (Regie: Sherry Hormann).
Auch gut im Rennen: "Die Fremde"
Sechs Nominierungen gehen an "Die Fremde" der in Berlin lebenden Wiener Regisseurin Feo Aladag. Der Film mit der aus Fatih Akins "Gegen die Wand" bekannten Schauspielerin Sibel Kekilli in der Titelrolle dreht sich um Ehrenmorde und wie es in seiner Familie so weit kommen kann.
Die 29-jährige Kekilli ist neben Susanne Lothar, Corinna Harfouch ("This is Love") und Birgit Minichmayr ("Alle Anderen") für die beste weibliche Hauptrolle nominiert. Bei den besten Schauspielern stehen neben Burghart Klaußner, Fabian Hinrichs ("Schwerkraft"), Henry Hübchen ("Whisky mit Wodka") und Devid Striesow ("So glücklich war ich noch nie") zur Auswahl.
In 16 Kategorien vergeben
Die Auswahl für die mit 2,9 Millionen Euro dotierten Preise wurden am Freitag von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) sowie den Schauspielern Iris Berben und Bruno Ganz bekanntgegeben. "Es ist ein herausragender Film", sagte Ganz, der auch Präsident der Filmakademie ist über "Das weiße Band". "Ich bin sehr glücklich, dass dieser Film so beachtet wurde." Insgesamt werden die Deutschen Filmpreise in 16 Kategorien vergeben.
Die "Lola", die mit dem Filmpreis verbundene Statuette, wird am 23. April zum 60. Mal verliehen. Die Gala im Berliner Friedrichstadtpalast strahlt die ARD um 21.45 Uhr am selben Abend aus.
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(Ag./Red.)