Akademikerbund überlegt Ausschluss der Wiener Gruppe

Franz Fiedler
Franz Fiedler(c) Michaela Seidler
  • Drucken

Der Wiener Akademikerbund hat das Verbotsgesetz in Frage gestellt. Heute diskutiert die Delegiertenversammlung, ob die Landesgruppe ausgeschlossen wird. Bundesobmann Fiedler spricht von einer "leidigen Angelegenheit".

Die Delegiertenversammlung des Akademikerbundes (AB) diskutiert am Freitag den Ausschluss der Wiener Landesgruppe. Die Gruppe hatte zuletzt mit einem Positionspapier, in dem die die Aufhebung des Verbotsgesetzes gefordert wird, für Empörung gesorgt.

Eingebracht wird der Antrag auf Ausschluss vom steirischen AB. Landessekretärin Isabella Poier geht davon aus, dass auch die anderen Landesgruppen mitziehen werden.

Christian Zeitz, Vorstandsmitglied des heftig kritisierten Wiener AB, rechnet am Freitag trotzdem mit einer "unaufgeregten" Sitzung. Laut seinen Angaben soll dabei auch über eine Reform der Statuten gesprochen werden.

Fiedler: "Sehr leidige Angelegenheit"

Bundesobmann Franz Fiedler wollte keine Prognose über den Ausgang der Ausschluss-Diskussion abgeben: "Man wird sehen was passiert. Wir werden diese sehr leidige Angelegenheit diskutieren." Das Papier des Wiener AB ging bereits im November des Vorjahres an 60 bis 70 Personen. An wie viele und wen genau, sei noch abzuklären, so der Obmann. Es sei jedenfalls nicht von ihm selbst versandt worden, betonte Fiedler.

Im vorigen Herbst habe es für die Empfänger keinen Anlass für eine öffentliche Empörung gegeben: "Das war für niemanden ein Thema in dieser Dimension." Nun, im Hinblick auf die Ereignisse rund um Barbara Rosenkranz' (FPÖ) Kandidatur sei dies anders. "Das hat jetzt eine ganz andere Schlagseite bekommen nach der Kandidatur", sagte Fiedler.

Die ÖVP hatte sich nach Bekanntwerden des Papiers am Mittwoch von der Wiener Gruppe distanziert, Obmann Josef Müller wurde aus der Partei ausgeschlossen. Der Wiener Akademikerbund wehrte sich gegen die Kritik und bezeichnete die Wiener ÖVP als "nicht wählbar".

(APA/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.