Wolf Haas: Der Brenner feiert sein Comeback

Wolf Haas beim Literaturfestival O-TÖNE
Wolf Haas beim Literaturfestival O-TÖNE(c) o-Töne/Privat
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Der Ex-Polizist und Privatdetektiv Simon Brenner ist zurück, um einen siebten Fall zu lösen. Autor Wolf Haas stellte "Der Brenner und der liebe Gott" im Museumsqaurtier vor.

Eine Tafel Schokolade ist auf dem Titel von "Der Brenner und der liebe Gott", dem neuen, siebten Brenner-Krimi von Wolf Haas, abgebildet, und mit einer Tafel Schokolade fängt alles an. Nicht als Privatdetektiv oder gar als Polizist ist Simon Brenner in dem Roman tätig, sondern als Chauffeur. Sein häufigster Fahrgast ist die zweijährige Helena, Tochter eines Baulöwen und der Chefin einer Abtreibungsklinik. Damit Brenner aber seine kriminalistische Ader wieder entdeckt, muss naürlich etwas passieren.

Als der Chauffeur "Herr Simon" dem Mädchen auf einer Autobahnraststätte eine Tafel Schokolade kauft, verschwindet das Mädchen. Nachdem Brenners Exkollegen keine Spur zu dem Kind finden, macht sich Brenner selbst auf die Suche nach der Zweijährigen, denn "bei der Polizei dauert es drei Wochen, bis sich überhaupt ein Zuständiger findet, der gerade im Krankenstand ist und danach sagt: Jetzt ist es zu spät, das Verbrechen ist verjährt."

Typischer Sprachduktus

(c) Hoffmann und Campe

Am Donnerstag, dem 27. August, ist das Buch erschienen. Eigentlich hätte ja "Das ewige Leben" von 2003 der letzte Brenner-Krimi werden sollen. Doch der Autor hat es sich noch einmal anders überlegt: Nach einiger Zeit der Abwesenheit, habe die Figur ihn wieder gereizt, erklärte der Schriftsteller einmal.

Der neue Roman wurde von Haas mit einer Lesung im Wiener Museumsquartier im Rahmen der Veranstaltungsreihe "O-Töne" vorgestellt. Mit dem Roman ist der Autor auf der Longlist der Nominerungen für den Deutschen Buchpreis.

Mit dem Brenner ist natürlich auch der typische Sprachduktus der Krimireihe wieder zurück. Dass die Brenner-Krimis aber auch ohne diesen speziellen Erzählton funktionieren können, hat zuletzt die "Knochenmann"-Verfilmung bewiesen. Auch der "Der Brenner und der liebe Gott" könnte als Film hervorragend funktionieren.

LESEPROBE: Der Roman-Anfang im "Spectrum"

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(APA/Red.)

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