Neue Steuer-CD aus Liechtenstein aufgetaucht

Wieder macht eine CD mit Steuersündern die Runde
Wieder macht eine CD mit Steuersündern die Runde(c) AP (Nell Redmond)
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Insgesamt sollen Hunderte Steuerhinterzieher 500 Millionen Euro bei der Liechtensteinischen Landesbank verstecken. Deutsche Steuerfahnder wollen die Daten laut einem Bericht kaufen.

Den deutschen Finanzbehörden ist eine weitere Steuer-CD mit Angaben über deutsche Kunden einer Liechtensteiner Bank angeboten worden. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, soll die CD Daten von Hunderten mutmaßlichen Steuerhinterziehern enthalten, die bei der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) insgesamt 500 Millionen Euro versteckt haben sollen. Die CD sei bereits vor Monaten der Finanzverwaltung in Schleswig-Holstein angeboten worden. Die Behörden in Kiel wollten die CD nach einer Stichproben-Analyse angeblich kaufen, schreibt das Blatt weiter. Dies sei auch bereits mit dem Bundesfinanzministerium abgesprochen worden, eine endgültige Kaufzusage stehe aber noch aus. Wer der Anbieter ist, sei bisher nicht bekanntgeworden.

Gutes Geschäft für Datenhändler

Der Handel mit Daten von Steuerhinterziehern floriert. Ein ehemaliger Mitarbeiter der Vaduzer LGT erhielt 4,6 Millionen Euro für seinen "Beitrag", der zu 590 Verfahren gegen deutsche Steuerhinterzieher geführt hatte. Auch Daten von Kunden der Schweizer Credit Suisse waren in Umlauf geraten. In Folge dessen schnellte die Anzahl der Selbstanzeigen dramatisch in die Höhe. Allein in Deutschland sollen dadurch mehr als eine Milliarde Euro in die Staatskassen geflossen sein. In Österreich gab es 60 Selbstanzeigen und zwei Verurteilungen. Der Erwerb solcher Daten ist hierzulande aber heftig umstritten. Es wurde sogar ein Kaufverbot überlegt.

(Ag./Red.)

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