Waffenhändler ISSC, der auch Pistolen und Gewehre produziert, ist in die Insolvenz geschlittert.
Über das Vermögen der ISSC Handels GmbH aus Andrichsfurt wurde am Landesgericht Ried ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Von der Pleite sind 22 Dienstnehmen und 130 Gläubiger betroffen, berichtet der Gläubigerschutzverband KSV1870. Aktiva von 2,3 Millionen Euro (im Zerschlagungsfall 969.000 Euro) stehen Passiva von 3,2 Millionen Euro (im Zerschlagungsfall 4,8 Millionen Euro) gegenüber.
Laut Insolvenzantrag liegen die Ursachen der Zahlungsunfägigkeit im schwierigen Marktumfeld, den aufwändigen Sicherheitsvorschriften und strengen Exportbedingungen. Zudem kam es durch eine mehrmonatige Abwesenheit des Geschäftsführers Wolfram Kriegleder zu Rückgängen in den Umsatzerlösen.
ISSC verkauft als Großhändler Jagd- und Sportwaffen namhafter Hersteller. Vor mehreren Jahren wurden auch eine eigene Pistole und ein halbautomatisches Gewehr auf den Markt gebracht. Verkauft wird hauptsächlich im Inland, in der EU und den USA.
Das Unternehmen soll fortgeführt werden. Man wolle die Absatzmärkte wiederbeleben, Kalkulationen anpassen und Kosten senken. Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit der gesetzlichen Mindestquote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angeboten.
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