Der Automobil-Zulieferer muss im dritten Quartal 2008 einen Verlust von 169 Millionen Euro hinnehmen. Grund ist vor allem die schwache Produktion in der Autobranche.
Die Produktionskürzungen bei vielen Autoherstellern treffen auch den Zulieferer Magna mit voller Wucht. Im dritten Quartal 2008 verliert der Konzern 215 Millionen Dollar (169 Mio. Euro zum Kurs von 1,2750 vom 4.11.2008 um 12:00 Uhr).
Die wichtigsten Zahlen im Überblick:
Magnain Mio. €
3. Qu 083. Qu 07+/- in Mio. €+/- in %Umsatz4.3404.766-426,67-8,95Ergebnis vor Steuer-88209-297,25
Ergebnis -169122-290,20
Allerdings beinhalten die Ergebnisse einige Sondereffekte. Aus dem aktuellen Geschäftsbericht geht hervor, dass sich Abschreibungen, Restrukturierungskosten und Wechselkursverluste auf 234 Millionen Dollar (184 Mio. Euro zum Tageskurs) summieren. Auch daher muss Magna im Ergebnis der ersten neun Monate einen herben Einbruch hinnehmen:
Magnain Mio. € 1.-3.Qu 081.-3. Qu 07+/- in Mio. €+/- in %Umsatz14.79815.083-284,71-1,89Ergebnis vor Steuer387744-357,65-48,05Ergebnis 172498-326,27-65,5118 Prozent weniger Produktion
Die Fahrzeugproduktion von Magna in Nordamerika sank allein im dritten Quartal 2008 um 18 Prozent, jene in Europa um acht Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2007. In den ersten drei Quartalen 2008 führte das zu einem Rückgang um 14 Prozent in Nordamerika und drei Prozent in Europa.
Weitere Restrukturierungen folgen
Don Walker, Co-CEO von Magna, kündigt im Geschäftsbericht weitere, noch nicht näher beschriebene Restrukturierungen an. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde korrigiert: Der Konzernumsatz wird nun auf 23,2 bis 24,3 Milliarden Dollar geschätzt; ursprünglich ging Magna von bis zu 26,2 Milliarden aus.
In Österreich reagierte Magna bereits auf den schwachen Absatz mit Kurzarbeit an einigen Standorten sowie der Freisetzung von Leiharbeitern. Zuletzt war Magna in den Medien, als der russische Großaktionär Oleg Deripaska seinen Anteil am Unternehmen aufgab.
(Red.)
